BRNN>>德文>>China-Europa-Güterzüge

Der Hamburger Hafen – Deutschlands großes Drehkreuz im China-Handel

2021年09月02日09:31 来源:German.china.org.cn

Der Schienengüterverkehr zwischen China und Europa wird auf absehbare Zeit weiter rasant wachsen. Der Hamburger Hafen sehe große Chancen in der Zusammenarbeit mit China, sagte ein Vorstand von Hafen Hamburg Marketing.

Axel Mattern, Geschäftsführer von Hafen Hamburg Marketing, sagte, dass die China-Europa-Güterzüge eine wichtige Ergänzung zu den Seeverbindungen innerhalb der globalen Lieferkette zwischen China und Deutschland seien und eine starke Entwicklungsdynamik aufweisen.

Der Hamburger Hafen ist eine der größten Drehscheiben Europas für den Handel mit China. Im Jahr 2020 wurden in Deutschlands größtem Seehafen mehr als 2,4 Millionen Standardcontainer von und nach China umgeschlagen. Fast ein Drittel aller Container, die den Hamburger Hafen passieren, haben China als Ziel oder Ursprung, und insgesamt 15 Liniendienste verbinden Hamburg mit allen wichtigen chinesischen Häfen, so Mattern.

„Eine der Hauptstärken ist die Anbindung des Hafens an das europäische Schienennetz, denn kein anderer Hafen in Europa bietet eine vergleichbare, umfassende Abdeckung. Der Hamburger Hafen ist die zentrale Drehscheibe im China-Verkehr nicht nur für Deutschland, sondern auch für Österreich, Polen, Tschechien, Russland, Ungarn, die Slowakei und die Schweiz“, sagte er.

Der Hamburger Seehafen-Hinterlandverkehr auf der Schiene hatte im Jahr 2020 ein Volumen von 46,6 Millionen Tonnen und 2,6 Millionen Standardcontainern. Vom Volumen her war 2020 das drittbeste Jahr, von der Anzahl der beförderten Container her das zweitbeste Jahr in der Geschichte der Hamburger Hafenbahn. Die Bahn habe ihren Anteil am „Modal Split“ im Seehafen-Hinterlandverkehr sogar um 1,3 Prozentpunkte auf 50,7 Prozent steigern können, so Mattern.

Täglich würden in Hamburg rund 200 Güterzüge und 5.500 Waggons abgefertigt, erklärte Mattern weiter. Mittlerweile nutzen mehr als 160 Eisenbahnverkehrsunternehmen die Gleise, mit einem dichten Netz von Güterverkehr sowie Shuttle- und Ganzzugverbindungen in ganz Europa.

Wöchentlich gibt es fast 2.000 Verbindungen von und nach Hamburg – davon knapp über 230 pro Woche mit China. Städte wie Changchun in der Provinz Jilin, Changsha in der Provinz Hunan, Chengdu in der Provinz Sichuan, Chongqing und Dalian in der Provinz Liaoning sind mit Hamburg durch regelmäßige Zugverbindungen über die Neue Seidenstraße verbunden.

Im November 2020 und im April dieses Jahres kamen zwei weitere Verbindungen zwischen Hamburg und Xuzhou (Provinz Jiangsu) beziehungsweise Shijiazhuang (Provinz Hebei) hinzu.

„Auch wenn der Schienengüterverkehr in Bezug auf das transportierte Gütervolumen noch hinter seinem maritimen Pendant zurückbleibt, spielt er definitiv eine wichtige Rolle bei der Förderung der Wirtschaftsbeziehungen und des Handels zwischen China, Deutschland und anderen Ländern“, sagte Mattern. „Die Zeichen stehen gut. Immer mehr Züge und Schiffe haben den Hamburger Hafen als Ziel oder Startpunkt. Die wirtschaftliche Prognose, insbesondere für die deutsch-chinesischen Geschäftsbeziehungen, ist sehr gut.“

So nutzten viele große, in Hamburg ansässige Logistikunternehmen wie Dachser und Hellmann bereits vor der COVID-19-Pandemie intensiv die Transportwege der Neuen Seidenstraßeninitiative. Der erste Testzug aus der Stadt Xiangtang in Nanchang, Provinz Jiangxi, erreichte Hamburg im Jahr 2008.

Laut Mattern stieg aufgrund der eingestellten Linienverbindungen und der begrenzten Kapazitäten der Luftfracht während der Pandemie auch im Hamburger Hafen die Nachfrage nach Zugverbindungen. So traf der erste Zug aus Jinan, Provinz Shandong, mitten in der Pandemie im April 2020 im Hamburger Bahnterminal ein.

„Über die Zugverbindungen konnten wir in der Krise sehr schnell medizinische Hilfsgüter nach Hamburg bringen“, sagte Mattern. „Dank der guten Anbindung an das europäische Hinterland kann Hamburg sowohl auf dem Wasserweg als auch auf der Schiene einen wertvollen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit Hilfsgütern leisten und die Regale in den Supermärkten voll halten.“

Allein im interkontinentalen Schienenverkehr zwischen Hamburg und China stieg der Durchsatz im Jahr 2020 um gut sieben Prozent auf 107.000 Standardcontainer. Bis zu 40 Züge pro Woche verkehren inzwischen zwischen verschiedenen Provinzen in China und Europas größtem Eisenbahnhafen.

„Der Hamburger Hafen ist im Schienenverkehr führend unter allen Häfen. Seine hervorragende Lage als Verkehrsknotenpunkt trägt natürlich auch zu allen Bahnverbindungen mit China bei“, erklärte Mattern. „Wir sehen, dass es weiteres Wachstumspotenzial gibt. Hamburg und seine Logistiker sind auf jeden Fall dazu bereit, die Zusammenarbeit mit Partnern und Freunden aus China weiter zu intensivieren.“