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Neues „Bond Connect“-Programm zwischen Festland und Hongkong schafft die Win-win-Situation

Samstag, 18. September 2021 Quelle : German.china.org.cn

Chinas Zentralbank und die Hongkonger Währungsbehörde haben bekannt gegeben, nächste Woche ein neues „Bond Connect“-Programm zwischen dem Festland und der Sonderverwaltungszone zu starten. Dieser „Southbound“-Handel soll es Anlegern auf dem chinesischen Festland ermöglichen, ihren Handel mit Offshore-Anleihen zu erhöhen.

Der sogenannte „Southbound“-Handel im Rahmen des „Bond Connect“-Programms zwischen dem chinesischen Festland und der Sonderverwaltungszone Hongkong wird am 24. September aufgenommen, teilten Chinas Zentralbank und die Hongkonger Währungsbehörde am Mittwoch mit und ernteten dafür sofort Lob von Marktkennern. Dieser Southbound-Handel – also Investitionen vom Festland im südlich gelegenen Hongkong - wird es Anlegern auf dem Festland ermöglichen, Offshore-Anleihen über Hongkong zu handeln.

Die gemeinsame Ankündigung erfolgte nur wenige Tage nach dem offiziellen Start des grenzüberschreitenden „Wealth Management Connect“-Pilotprogramms, das einen weiteren Meilenstein in der Öffnung des chinesischen Finanzmarktes darstellt.

Carrie Lam, Regierungschefin der Sonderverwaltungszone, erklärte, die wechselseitige Verbindung zwischen den Anleihemärkten von Hongkong und dem chinesischen Festland werde „den gegenseitigen Zugang zwischen den beiden Finanzmärkten weiter fördern, einen neuen Meilenstein für die Erreichung der im 14. Fünfjahresplan festgelegten Ziele setzen und Hongkongs Status als internationales Finanzzentrum stärken.“ Sie erinnerte dabei auch an den Erfolg eines ähnlichen Programmes: „Diese positiven Auswirkungen zeigen sich deutlich im nordwärts gerichteten Handel [Northbound] im Rahmen von ‚Bond Connect‘, wobei die ausländischen Bestände an Onshore-Anleihen des Festlands von rund 880 Milliarden Yuan im Jahr 2017 auf 3.800 Milliarden Yuan im August gestiegen sind und der durchschnittliche Tagesumsatz im selben Zeitraum um das 17-fache gestiegen ist", sagte sie.

In der Anfangsphase des Programms sind eine von der Zentralbank zugelassene Anzahl von Primärhändlern für Offenmarktgeschäfte auf dem Festland, qualifizierte inländische institutionelle Anleger sowie qualifizierte inländische institutionelle RMB-Anleger für den Handel berechtigt. Alle Arten von Anleihen, die offshore [also im Ausland] ausgegeben wurden und auf dem Hongkonger Anleihemarkt handelbar sind, dürfen gehandelt werden, wobei für Primärhändler eine jährliche Obergrenze von 500 Milliarden Yuan (78 Milliarden US-Dollar) und eine tägliche Quote von 20 Milliarden Yuan gilt.

Eddie Yue, Chief Executive der Hongkonger Währungsbehörde, erklärte, dass die Nachfrage der Finanzinstitute auf dem Festland nach einer Allokation von Vermögenswerten im Ausland weiter zugenommen habe und dass „der Handel in Richtung Süden es den Finanzinstituten auf dem Festland ermöglichen wird, die Allokation von Offshore-Anleihen über Hongkong auf bequeme und sichere Weise zu erhöhen.“

Er zeigte sich zuversichtlich, dass dieser Southbound-Handel die Öffnung des Finanzmarktes auf dem Festland weiter vorantreiben und die Dynamik des Anleihemarktes in Hongkong steigern werde. Das werde wieder dazu beitragen, den einzigartigen und unersetzlichen Status der Sonderverwaltungszone als internationales Finanzzentrum zu festigen.

Edmond Lau, stellvertretender Leiter der Währungsbehörde, sagte, die Quote könne je nach Reaktion des Marktes auf das neue Programm und Nachfrage der Anleger verlängert werden. Er ist zwar optimistisch, dass die Nachfrage nach dem Anleihehandel auf dem Festland groß sein werde. „Aber es braucht Zeit, um [die Quote] zu erhöhen", schränkte er gleichzeitig ein.