Güterzüge warten am 25. Mai 2024 am Alataw-Pass in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas auf ihre Abfahrt. (Foto: Yu Hui/Xinhua)
Trotz des zunehmenden Drucks einiger westlicher Länder wegen angeblicher „Zwangsarbeit“ und anderer Themen und daraus abgeleiteter Importbeschränkungen und Sanktionen hat die Uigurische Autonome Region Xinjiang im Nordwesten Chinas im Jahr 2024 einen historischen Höchststand im Außenhandel erreicht.
Im vergangenen Jahr stieg der Import- und Exportwert der Region auf 435,11 Milliarden Yuan (etwa 60,68 Milliarden US-Dollar), was einem Anstieg von 21,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und die bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und Vitalität des chinesischen Landesteils unterstreicht.
Bis heute sind mehr als 3.000 staatliche und private Unternehmen in der Region im Außenhandel aktiv.
Yu Chengzhong ist Zeuge des rasanten Wachstums im Außenhandel Xinjiangs in den letzten drei Jahrzehnten.
Im Jahr 1997 leistete Yu Pionierarbeit beim Obstexport in Xinjiang, indem er Mandarinen von Urumqi, der Hauptstadt der Region, nach Horgos, einer wichtigen Hafenstadt, transportierte.
Später gründete er die Jinyi Group, die sich zu einem der führenden Außenhandelsunternehmen der Region entwickelt hat. Im Jahr 2024 überstieg der Handelswert der Importe und Exporte des Unternehmens 2,2 Milliarden US-Dollar, in diesem Jahr sollen es 2,6 Milliarden US-Dollar werden.
„Wir transportieren jetzt jeden Tag über 2.000 Tonnen landwirtschaftliche Produkte und Güter des täglichen Bedarfs“, erläutert Yu. „Dank der politisch unterstützten Freihandelszone ist die Zollabfertigung schneller geworden, so dass wir größere internationale Bestellungen sicher abwickeln können.“
Die Pilot-Freihandelszone (FTZ) in China (Xinjiang) wurde im November 2023 eingerichtet. Sie umfasst drei symbolprächtige Gebiete – Urumqi, Kashgar und Horgos – und ist als 22. Freihandelszone landesweit die erste in den nordwestlichen Grenzregionen Chinas.
Das robuste Wachstum des Außenhandels in Xinjiang wird durch eine starke politische Unterstützung sowie eine Reihe von Maßnahmen zur Rationalisierung der Zollabfertigung und zur Verbesserung der damit verbundenen Dienstleistungen untermauert.
„Die Zollbehörden haben eine Reihe spezifischer Maßnahmen ergriffen, um die Effizienz der Überwachung und die Servicequalität zu verbessern und die qualitativ hochwertige Entwicklung des Außenhandels in Xinjiang zu gewährleisten“, erklärt Li Qinghua, ein Zollbeamter von Urumqi.
Während die „Belt and Road“-Initiative (BRI) weiter voranschreitet, hat sich die Region selbst verpflichtet, Xinjiang zu einem wichtigen Korridor zwischen Asien und Europa auszubauen und als Tor für Chinas Öffnungsbemühungen im Westen zu dienen.
Der russische Unternehmer Barsalkinov sieht sich als Nutznießer der BRI. Barsalkinov gründete in Xinjiang ein Handelsunternehmen, das Nudeln und Rapsöl mit russischen Zutaten herstellt, die von den chinesischen Verbrauchern gut angenommen werden. Seine Produkte werden nicht nur in Xinjiang, sondern auch in anderen Provinzregionen wie Gansu, Sichuan, Guangdong, Guangxi, Hunan und Hubei verkauft.
„Die Vorzugspolitik in der Freihandelszone hat uns geholfen, die Betriebskosten zu senken, unseren Geschäftsbereich zu erweitern und breitere Märkte zu erschließen“, erläutert Yu Xiangyang, der Werksleiter des Unternehmens.
Das Unternehmen verzeichnet kontinuierlich Bestellungen von großen Supermärkten in Xinjiang mit einer täglichen Produktionskapazität von bis zu rund 15 Tonnen. Im Jahr 2024 stieg der Absatz von Rapsöl laut Yu Xiangyang im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent.
Im Jahr 2024 waren in Xinjiang Handelsbeziehungen mit 213 Ländern und Regionen registriert, wobei die Importe und Exporte in an der BRI teilnehmende Länder im Jahresverlauf um 18,7 Prozent stiegen. Der Handel mit den Mitgliedsländern der RCEP (Regional Comprehensive Economic Partnership) und der ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) verzeichnete ein Wachstum von 167,8 Prozent bzw. 191,9 Prozent.