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Schweizer Arzneimittelhersteller baut neue Produktionsanlage in Shanghai

Freitag, 09. Mai 2025 Quelle :

Der Schweizer Pharmariese Roche hat Pläne angekündigt, 2,04 Milliarden Yuan (etwa 283 Millionen US-Dollar) in den Bau einer neuen Produktionsanlage für Biopharmazeutika in Shanghais Pudong New Area zu investieren und damit seine Lokalisierungsstrategie auf dem chinesischen Markt zu stärken.

Der neue Produktionsstandort für Biologika im Zhangjiang High-Tech Park wird rund 35.300 Quadratmeter umfassen. Er ist auf die Produktion von Vabysmo spezialisiert, einem bispezifischen Antikörper, der zur Behandlung von Augenkrankheiten zugelassen ist, und trägt damit der wachsenden Nachfrage nach innovativen Medikamenten in China Rechnung.

Die Anlage soll 2029 fertiggestellt werden und 2031 offiziell den Betrieb aufnehmen. Nach Angaben des Unternehmens wird diese Investition durch die Verbesserung der Lieferkette und Produktionspräsenz vor Ort die gesamte pharmazeutische Wertschöpfungskette des Unternehmens in China stärken.

„Unser Engagement in China bleibt unverändert, nicht nur heute, sondern auch in den kommenden Jahren, und dieser neue Standort markiert einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg“, sagt Vivian Bian, CEO von Roche Pharma China. „Er stellt zudem einen Durchbruch für die Produktion von mehr innovativen Medikamenten hier in einem unserer wichtigsten Märkte weltweit dar.“

Xu Lai, stellvertretender Leiter von Pudong, bezeichnete das Engagement des Arzneimittelherstellers für Investitionen in China als „eine zukunftsweisende Investitionsentscheidung“. Dieser Schritt werde dazu beitragen, die Auswirkungen globaler Unsicherheiten abzumildern, die Lieferkette zu stabilisieren, Kosten zu senken und die Marktexpansion besser zu unterstützen, so Lai.

Mit Blick auf die Zukunft werde Roche weiterhin nach Möglichkeiten suchen, die Produktion von mehr innovativen Medikamenten vor Ort zu fördern und so die nachhaltige Entwicklung der chinesischen Biopharmaindustrie zu unterstützen, fügt Bian hinzu.

Die Investition von Roche ist das jüngste Beispiel für die wachsende Attraktivität Chinas als strategisches Zentrum für die weltweite Produktion und Innovation im Bereich Arzneimittel.

Tatsächlich ist Roche nicht allein. Auch andere multinationale Pharmaunternehmen verstärken ihre Präsenz in China und signalisieren damit Vertrauen in den sich entwickelnden Gesundheitsmarkt des Landes und seine zentrale Rolle in der globalen Lieferkette.

Im März unterzeichnete der britische Pharmariese AstraZeneca eine wegweisende Vereinbarung über Investitionen in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar in Beijing in den nächsten fünf Jahren.

Im Rahmen der Vereinbarung wird AstraZeneca ein globales strategisches Forschungs- und Entwicklungszentrum in Beijing einrichten, das sechste weltweit und das zweite in China nach dem Zentrum in Shanghai. Das neue Zentrum, das mit einem fortschrittlichen Labor für künstliche Intelligenz und Datenwissenschaft ausgestattet ist, wird die Arzneimittelforschung und die klinische Entwicklung im Frühstadium beschleunigen.

Ebenfalls im März eröffnete das US-Pharmaunternehmen Eli Lilly mit Lilly Gateway Labs in Beijing seine erste gemeinsame Laborplattform außerhalb der USA.

„Chinas biopharmazeutische Innovation beschleunigt sich in beispiellosem Tempo“, sagt David A. Ricks, Vorsitzender und CEO von Eli Lilly and Company. „Chinas Biotechnologiesektor profitiert von einem doppelten Motor: Beijings renommierte medizinische Universitäten, die herausragende Köpfe ausbilden und Biotechnologie hervorbringen, gepaart mit einem Umfeld, das die Gründung neuer Unternehmen fördert.“