Chinas erste groß angelegte Übertragungsstation für erneuerbare Energien in der Wüste Gobi und anderen Trockengebieten hat offiziell den Betrieb aufgenommen. Die ersten beiden kohlebefeuerten Kraftwerksblöcke mit einer Leistung von jeweils einer Million Kilowatt haben am nördlichen Fuß des Tianshan-Gebirges einen 168-stündigen Testlauf mit voller Kapazität absolviert.
Das gemeinsam von der China Huadian Corporation Limited und der China Resources Group entwickelte Projekt dient der Stromübertragung aus dem energiereichen Xinjiang in andere Teile des Landes, darunter das energiehungrige Chongqing.
Das in Hami in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang gelegene Projekt integriert Wind-, Solar-, Wärme- und Speichersysteme und verfügt über eine installierte Gesamtkapazität von 14,2 Millionen Kilowatt, wobei über 70 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammen.
Dem Plan zufolge sollen bis Dezember 2025 alle Einheiten mit Ausnahme der Solar- und Wärmekraftwerke in Betrieb genommen werden, die über die Ultrahochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung Hami-Chongqing-800-Kilovolt jährlich 36 Milliarden Kilowattstunden Strom nach Chongqing liefern werden.
Das Projekt steht im Einklang mit der Strategie Chinas, den Bau großer Windkraft- und Photovoltaikanlagen in der Wüste Gobi und anderen Trockengebieten zu beschleunigen. Ziel ist es, die Lieferkapazität für neue Energien zu erhöhen, die ökologische Umwelt wiederherzustellen und das Wirtschaftswachstum zu fördern. Bis 2030 soll die installierte Gesamtkapazität solcher Anlagen 455 Millionen Kilowatt erreichen.