In einer Werkstatt in der Elektrofahrzeugfabrik des chinesischen Technologieriesen Xiaomi bietet sich ein Anblick, der in krassem Gegensatz zu dem steht, was man in einer Fabrikhalle erwarten würde.
Neben sehr wenigen Arbeitern bewegen sich Roboterarme präzise und schnell und montieren nahtlos Karosserieteile. Autonome mobile Roboter gleiten über den Boden und transportieren Materialien effizient zu den vorgesehenen Stationen.
Roboter bei der Arbeit in der Automobilfabrik von Xiaomi in Beijing am 16. Juni 2025. Die Automobilfabrik des chinesischen Technologieriesen Xiaomi befindet sich in der Beijing Economic-Technological Development Area und erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 700.000 Quadratmetern. Das Werk vereint Forschung, Tests, Produktion und Vertrieb und ist für die Öffentlichkeit zugänglich, um seine hochmoderne Automobilproduktion zu präsentieren. (Foto: Xinhua/Zheng Huansong)
Xiaomi stieg 2021 in den Markt für Elektrofahrzeuge ein und errichtete eine hochmoderne Fabrik mit einer Fläche von rund 720.000 Quadratmetern in der Beijing Economic-Technological Development Area, auch bekannt als Beijing E-Town – einem wichtigen Innovationszentrum für das autonome Fahren in China. Im März 2024 stellte der Marktneuling sein Modell SU7 vor.
Alle 76 Sekunden rollt ein neues Fahrzeug von Xiaomi vom Band. Rund um die Uhr arbeiten mehr als 700 Roboter, um die vollständige Automatisierung wichtiger Prozesse wie dem Druckguss im großen Maßstab zu ermöglichen.
Die Fabrik verkörpert Xiaomis Vision einer intelligenten Fertigung, bei der intelligente Maschinen die Führung übernehmen und Automatisierung Qualität und Effizienz steigert.
Roboter bei der Arbeit in Xiaomis Automobilfabrik in Beijing am 16. Juni 2025. Die Automobilfabrik des chinesischen Technologieriesen Xiaomi befindet sich in der Beijing Economic-Technological Development Area und erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 700.000 Quadratmetern. Das Werk vereint Forschung, Tests, Produktion und Vertrieb und ist für die Öffentlichkeit zugänglich, um seine hochmoderne Automobilproduktion zu präsentieren. (Foto: Xinhua/Zheng Huansong)
Für Lei Jun, den Gründer und Vorstandsvorsitzenden von Xiaomi, ist die Bedeutung nachhaltiger Investitionen in Innovationen selbstverständlich.
„Getreu unserem unerschütterlichen Grundsatz ‚Technologie als Grundlage‘ hat Xiaomi in den letzten fünf Jahren über 100 Milliarden Yuan (etwa 13,93 Milliarden US-Dollar) in Forschung und Entwicklung investiert und dabei in vielen Kernkompetenzen bedeutende Fortschritte erzielt. In den nächsten fünf Jahren planen wir, weitere 200 Milliarden Yuan zu investieren, um bei der globalen Hardware-Technologie der nächsten Generation neue Höhen zu erreichen“, sagt Lei.
„In den letzten fünf Jahren haben wir unsere High-End-Strategie konsequent verfolgt“, bemerkt Lei und fügt hinzu, dass Xiaomi trotz des intensiven Wettbewerbs auf dem Automobilmarkt weiterhin langfristig denkt, seine Kernkompetenzen stärkt, die unterschiedlichen Verbraucheranforderungen erfüllt und in einem expandierenden, sich schnell entwickelnden Markt die Wertschöpfungskette in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern nach oben treibt.
Seit März 2024 hat Xiaomi über 250.000 Fahrzeuge ausgeliefert und sich schnell zu einem wichtigen Akteur auf Chinas rasant wachsendem Markt für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben entwickelt, indem es fortschrittliche Verfahren intelligenter Fertigung und ein günstiges politisches Umfeld nutzte, um seinen rasanten Aufstieg voranzutreiben.
„Xiaomi verdankt sein Wachstum und seinen Erfolg dem fruchtbaren Boden für Innovationen, den Beijing bietet“, sagt Lei. „Ein unterstützendes, ,weiches‘ Umfeld und eine robuste ,harte‘ Politik haben eine Gruppe innovativer Unternehmen wie Xiaomi herangezogen und ihnen ermöglicht, neue Entwicklungspfade zu beschreiten.“
Besucher beim Erkunden eines Elektrofahrzeugs am 16. Juni 2025 in der Automobilfabrik von Xiaomi in Beijing. Die Automobilfabrik des chinesischen Technologieriesen Xiaomi befindet sich in der Beijing Economic-Technological Development Area und erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 700.000 Quadratmetern. Das Werk vereint Forschung, Tests, Produktion und Vertrieb und ist für die Öffentlichkeit zugänglich, um seine hochmoderne Automobilproduktion zu präsentieren. (Foto: Xinhua/Zheng Huansong)
Daten zeigen, dass die Forschungs- und Entwicklungsintensität Beijings – gemessen als Verhältnis der gesamten Forschungs- und Entwicklungsausgaben zum Bruttoinlandsprodukt – sechs Jahre in Folge über sechs Prozent lag, was das starke Engagement der Stadt für Innovation widerspiegelt. Dieses Engagement wird auch weltweit anerkannt: Einem Anfang des Jahres veröffentlichten Bericht zufolge zählt Beijing zu den zehn innovativsten Städten der Welt.
Der im Januar veröffentlichte Bericht wurde vom Shenzhen International Science and Technology Information Center, dem Center for Industrial Development and Environmental Governance der Tsinghua-Universität und dem Forschungsverlag und Informationsanalyseunternehmen Elsevier erstellt.
„Die verarbeitende Industrie ist die Grundlage unserer Nation und der Eckpfeiler eines starken Landes. Da wir zur Entwicklung der chinesischen Fertigungsindustrie beitragen und gleichzeitig von ihr profitieren, wollen wir nicht nur den Verbrauchern die Vorteile der Technologie zugänglich machen, sondern auch den Weg der Innovation weiter vorantreiben“, so Lei.