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BMW eröffnet erstes IT-Forschungs- und Entwicklungszentrum in China

Freitag, 25. Juli 2025 Quelle :

Der deutsche Automobilriese BMW wird sein erstes Forschungs- und Entwicklungszentrum für Informationstechnologie (IT) in China errichten und damit seine digitalen Kapazitäten erheblich ausbauen, heißt es in einer am Freitag unterzeichneten Vereinbarung.

Das neue Unternehmen namens BMW (Nanjing) Information Technology Co., Ltd. wird seinen Sitz im Stadtbezirk Jianye von Nanjing in der ostchinesischen Provinz Jiangsu haben und als eigenständige juristische Person geführt werden. Der Schwerpunkt wird laut BMW auf zukunftsweisenden Bereichen wie Künstlicher Intelligenz (KI), industriellen digitalen Zwillingen und intelligenter Fertigung liegen.

Nach seiner Inbetriebnahme wird das Zentrum in Nanjing der größte IT-Forschungs- und Entwicklungsstandort von BMW in Asien sein. Es soll die globalen Produktions-, Vertriebs- und Kundendienstsysteme des Automobilherstellers durch digitale Lösungen stärken, die auf Chinas sich rasch entwickelnder Technologielandschaft basieren.

„China ist nicht nur weltweit führend in der Anwendung digitaler Technologien, sondern zeigt auch eine bemerkenswerte Dynamik beim Aufbau eines florierenden Ökosystems für digitale Innovationen“, sagte Franz Decker, Präsident und CEO von BMW Brilliance Automotive Ltd., während der Unterzeichnungszeremonie mit der Regierung des Stadtbezirks Jianye von Nanjing.

„Mit der Gründung dieses neuen Unternehmens beschleunigen wir den Aufbau der lokalen digitalen Kernkompetenzen von BMW“, so Decker. „Durch die Zusammenarbeit mit Chinas Innovationsökosystem wollen wir die digitale Transformation der BMW Group sowohl in China als auch weltweit vorantreiben.“

BMW integriert KI zunehmend in seine Aktivitäten in China. Im Jahr 2024 erreichte das firmeneigene KI-Tool „JoyCode“ eine assistierte Codegenerierungsrate von 30 Prozent, wodurch die Auslieferungseffizienz um denselben Prozentsatz gesteigert werden konnte – ein Ergebnis, das laut dem Unternehmen den globalen Wert chinesischer Innovationen widerspiegelt.

Das deutsche Unternehmen vertieft zudem seine Zusammenarbeit mit führenden chinesischen Technologieunternehmen. Gemeinsam mit dem Start-up-Unternehmen für autonomes Fahren Momenta entwickelt es fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme, die auf die Straßenverhältnisse in China zugeschnitten sind. Mit Alibaba baut BMW eine maßgeschneiderte KI-Engine auf Basis des Tongyi-Sprachmodells auf und integriert die Basismodelle von DeepSeek in den KI-gestützten persönlichen Assistenten von BMW.

Diese Bemühungen sind laut BMW Teil einer umfassenderen Initiative zum Aufbau eines zukunftsorientierten Ökosystems für intelligente Mobilität in China, das Schlüsseltechnologien wie intelligente Fahrsysteme, intelligente Cockpits und interaktive KI umfasst.

Lokale Beamte in Nanjing lobten das neue BMW-Projekt als „starken Motor“ für die Förderung der Softwareindustrie der Stadt, die eine Gesamtleistung von über 860 Milliarden Yuan (etwa 120 Milliarden US-Dollar) erreicht hat. Die Stadt strebt in naher Zukunft ein Software-Industriecluster mit einem Volumen von einer Billion Yuan an.

Das neue Zentrum wird zudem als Talent-Hub dienen. BMW kündigte an, global denkende Digitalfachkräfte zu rekrutieren und auszubilden und eng mit lokalen Behörden, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Start-ups zusammenzuarbeiten, um eine offene Zusammenarbeit in den Bereichen KI, Big Data und intelligente vernetzte Fahrzeuge voranzutreiben.

„Wir treten in eine neue Generation von Autos und eine neue Generation von Lösungen ein“, sagte Decker. „China steht eindeutig an der Spitze vieler Innovationen im IT-Bereich, und Nanjing ist unser Tor zu dieser Innovation hier in China.“

Nanjing unterhält seit langem wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland. Aus Daten der lokalen Handelsabteilung geht hervor, dass 304 mit deutschem Kapital finanzierte Projekte, darunter auch solche von Siemens und Bosch, in der Stadt Fuß gefasst haben, wobei sich die ausländischen Investitionen unter tatsächlicher Verwendung auf insgesamt 2,17 Milliarden US-Dollar belaufen.

„Wir sind davon überzeugt, dass Freihandel die Grundlage für Wachstum und Wohlstand auf der ganzen Welt ist“, sagte Decker. „Die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland ist daher die Grundlage für eine erfolgreiche Entwicklung beider Länder.“

„Kooperation ist der Schlüssel zur zukünftigen Entwicklung“, fügte Decker hinzu.

Quelle: German.news.cn