Der Offshore-Windpark der State Power Investment Corporation (SPIC) in Guangdong liefert erneuerbaren Strom für den BASF-Verbundstandort Zhanjiang. (Foto: BASF)
In diesem Jahr haben BASF Advanced Chemicals Co., Ltd., das Yangtze River Delta Physics Research Center und Beijing WELION New Energy Technology Co., Ltd. in Beijing eine Kooperationsvereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung der Festkörperbatterietechnologie der nächsten Generation unterzeichnet. Der Geschäftsbereich Coatings der BASF unterzeichnete zudem in Münster eine Absichtserklärung mit dem chinesischen Automobilhersteller Nio, um eine strategische Partnerschaft aufzubauen und die Zusammenarbeit im Bereich Autolacke zu stärken. Während Chinas hochwertige Entwicklung stetig voranschreitet, engagiert sich BASF zunehmend in der Zusammenarbeit entlang der chinesischen Wertschöpfungsketten und treibt die technologische Innovation und deren Anwendung in zukunftsweisenden Bereichen voran.
Als bedeutendes ausländisches Unternehmen der chinesischen Chemiebranche hat BASF in China ein wettbewerbsfähiges Netzwerk aus Produktion, Marketing, technischen Dienstleistungen und Innovation aufgebaut. Kürzlich besuchten Reporter der People’s Daily den Technologie- und Innovationscampus von BASF in Shanghai-Pudong sowie den Verbundstandort Zhanjiang in Guangdong, um sich ein Bild von BASFs anhaltenden Bemühungen zu machen, die Präsenz auf dem chinesischen Markt auszubauen, Innovation, Forschung und Entwicklung vor Ort zu stärken und eine dynamische Entwicklung des chinesischen und globalen Chemiemarkts zu fördern.
BASF-Mitarbeiter des Bereichs Forschung und Entwicklung im fachlichen Austausch. (Foto: BASF)
140 Jahre in China verwurzelt und kontinuierlicher Ausbau der Präsenz
„BASF ist seit 140 Jahren auf dem chinesischen Markt aktiv und hat stabile, freundschaftliche Partnerschaften aufgebaut. Seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik hat BASF in China wichtige Chancen erkannt, die Investitionen erhöht und die Geschäftsaktivitäten kontinuierlich ausgebaut“, sagte Lou Jianfeng, Vorsitzender und Präsident von BASF Greater China.
Ein Beispiel ist der BASF-Standort Pudong, an dem sich heute die Zentrale von BASF Greater China befindet: 1994 gründete BASF mit chinesischen Partnern ein Joint Venture im Stadtteil Gaoqiao. Später wurde daraus eine 100-prozentige BASF-Gesellschaft, und das Produktportfolio wurde stetig aufgewertet. 2012 wurde der BASF Innovation Campus Shanghai gegründet; 2015 und 2023 folgten Phase II und Phase III.
„Der Innovation Campus Shanghai ist heute das größte Forschungs- und Entwicklungszentrum von BASF im asiatisch-pazifischen Raum“, erklärte Han Wei, Vice President und Leiter des Innovation Campus Shanghai. „In den letzten mehr als zehn Jahren hat BASF dort insgesamt rund 280 Millionen Euro investiert. Die Forschung deckt fortschrittliche Materialien, chemische Prozesse, Katalyse und Digitalisierung von Forschung und Entwicklung ab – mit einem klaren Fokus auf nachhaltige Innovation.“
„Unser Umsatz in China macht über 13 Prozent des weltweiten Umsatzes aus. Bis Ende 2024 belaufen sich die Investitionen von BASF und seinen Partnern in der Region Greater China auf rund 17 Milliarden Euro“, so Lou Jianfeng. „China ist der weltweit größte Chemiemarkt. Prognosen zufolge werden in den nächsten zehn Jahren 70 Prozent des globalen Branchenwachstums aus China kommen. Angesichts dieser Marktgröße werden wir unser Engagement in China weiter vertiefen, unsere Präsenz ausbauen und den Bedarf verschiedenster Branchen mit mehreren nachhaltigen, innovativen Produkten und Lösungen bedienen.“
BASF-Forschende evaluieren im Labor neu entwickelte Materiallösungen. (Foto: BASF)
Größtes Auslandsprojekt mit starker Unterstützung von chinesischer Seite
Im Petrochemie-Industriepark auf der Insel Donghai (Zhanjiang, Guangdong) entsteht das bisher größte Auslandsprojekt von BASF: der Verbundstandort Zhanjiang mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 10 Milliarden Euro. Nach Fertigstellung wird er der drittgrößte BASF-Produktionsstandort weltweit sein.
„Der chinesische Markt ist für BASF von großer strategischer Bedeutung“, sagte Lin Hanping (President des Bereichs Großprojekte Asien bei BASF). „China bleibt ein Schlüsselmarkt der Chemieindustrie. Der Verbundstandort Zhanjiang wird eine zentrale Plattform für profitables, nachhaltiges Wachstum in China sein und den steigenden Kundenbedürfnissen gerecht werden.“
Laut Lin hat das Projekt umfassende Unterstützung durch die Behörden erhalten: „Die Provinzregierung Guangdong hat uns bei der Standortwahl stark unterstützt – Zhanjiang hat sich als ideal erwiesen. Die Stadt Zhanjiang hat umfangreiche Vorarbeiten geleistet, sodass wir den Bau im geplanten Zeitrahmen umsetzen konnten.“
In den vergangenen Jahren hat Zhanjiang dank seiner Standortvorteile, ausgebauter Infrastruktur und eines investorenfreundlichen Umfelds große ausländische Investitionsprojekte angezogen – ein Spiegelbild der landesweiten Bestrebungen, die hochqualitative Öffnung nach außen voranzutreiben und ausländische Direktinvestitionen auf ein neues Niveau zu heben.
Ein Forscher experimentiert im BASF Innovation Campus Shanghai. (Foto: BASF)
Gemeinsame Innovation und mehr Forschung und Entwicklung vor Ort
„BASF erhöht seit Jahren die Investitionen in Forschung und Entwicklung in China und stärkt die lokale Innovationskraft – insbesondere in schnell wachsenden Bereichen wie New Energy Vehicles, High-End-Fertigung und erneuerbare Energien – und setzt dabei auf gemeinsame Innovation und Win-win-Kooperation mit chinesischen Partnern“, sagte Han Wei. „Immer mehr Lösungen aus dem Shanghai Innovation Campus kommen auf den Markt und versorgen Kunden in China und Asien mit innovativen Produkten.“
Im Februar 2024 wurde am Verbundstandort Zhanjiang das Integrated Technology Center offiziell in Betrieb genommen. Zhang Nan, Direktorin für Entwicklung, Energie und Kohlenstoffmanagement des neuen Verbundstandorts in China bei BASF, erklärte: BASF habe mit der South China University of Technology (SCUT) ein strategisches Rahmenabkommen geschlossen, das Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung, die enge Verzahnung von Wissenschaft und Industrie sowie die Talentförderung umfasst. „Auf dieser Basis wollen beide Seiten noch mehr Fachkräfte für die Chemiebranche ausbilden und die Schlüsselrolle von Talenten in der Innovation weiter stärken.“
Dritter Bauabschnitt des BASF Innovation Campus Shanghai. (Foto: BASF)
„BASF beschäftigt in China über 12.000 Mitarbeiter, davon rund 10 Prozent in der Forschung und Entwicklung“, sagte Lou Jianfeng. „Auf neue Geschäftsmodelle und Markttrends in China reagieren wir mit weiteren Hochleistungsmaterialien und Spitzentechnologien.“ Han Wei betonte, dass die stetig wachsende Innovationskraft in China und die zunehmende Zahl junger Wissenschafts- und Technik-Talente den wissenschaftlichen Austausch zusätzlich beflügeln.
Mit Blick auf die Zukunft sagte Lou Jianfeng: „Stabile, reibungslos funktionierende Liefer- und Wertschöpfungsketten sowie ein immer größerer Pool hochqualifizierter Talente stärken das Vertrauen zahlreicher ausländischer Investoren – auch das von BASF. China ist ein wichtiger Wachstumsmotor des globalen Chemiemarkts und zugleich ein strategischer Kernmarkt für BASF. Mit dem planmäßigen Baufortschritt in Zhanjiang sehen wir weitere Chancen für unsere Entwicklung in China. BASF wird seine Präsenz auf dem chinesischen Markt weiter intensiv ausbauen und an Chinas hochwertiger, nachhaltiger Entwicklung teilhaben.“