Wichtiger Durchbruch bei chinesischem West-Ost-Erdgasprojekt

Nach einjähriger Bauzeit wurde am Mittwoch ein Tunnel im Nordwesten Chinas in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang fertiggestellt, was einen wichtigen Durchbruch beim West-Ost-Erdgasübertragungsprojekt darstellt.

Der Tunnel, der erste Abschnitt der West-Ost-Erdgasleitung in Guozigou, erstreckt sich über fast sechs Kilometer.

Die Baustelle des ersten Tunnels des Guozigou-Abschnitts der West-Ost-Gasübertragungsleitung, Uigurische Autonome Region Xinjiang, Nordwestchina. 

Das West-Ost-Gasleitungsprojekt, das vier Pipelines umfasst, zielt darauf ab, die Verteilung der Energieressourcen in China zu optimieren, indem reichlich vorhandene Energieressourcen aus den Produktionsgebieten im Westen zu den Märkten mit hoher Nachfrage im Osten transportiert werden.

Das Guozigou-Projekt hat mehrere Branchenrekorde aufgestellt und ist ein bedeutender Fortschritt für Chinas Fähigkeit, Fernleitungen unter komplexen geologischen Bedingungen zu bauen.

Guozigou liegt im Herzen des westlichen Tianshan-Gebirges und dient als wichtige Route für die zweite und dritte Leitung des West-Ost-Projekts. Die komplexe Topographie und die vielen geologischen Gefahren der Region stellen Herausforderungen für einen reibungslosen Betrieb des Gasleitungssystems dar.

Das Bauprojekt umfasst vier Fernbergtunnel, die zu den längsten Einrohr-Tunneln im chinesischen Öl- und Gassektor zählen und sich durch den größten Querschnitt, die höchste Lage und den größten Höhenunterschied auszeichnen.

„Die neue Pipeline erstreckt sich über 32 Kilometer und ist als Doppelrohrsystem konzipiert, das in einem gemeinsamen Graben verlegt wird. Nach ihrer Fertigstellung wird sie parallel zu den bestehenden Pipelines betrieben, als Backup dienen und die Gesamtsicherheit des West-Ost-Gasübertragungssystems verbessern“, erklärte Projektleiter Yu Shichun.

Der besagte Abschnitt soll bis September 2027 vollständig in Betrieb genommen werden. Bis heute haben diese Leitungen mehr als 557 Milliarden Kubikmeter Erdgas geliefert, wovon rund 500 Millionen Menschen entlang der Strecke profitieren.