Am vergangenen Samstag fand im Hainan International Convention and Exhibition Center das Forum „Chinesisch-Deutsche Zusammenarbeit in der Entwicklung der NEV-Industrie“ im Rahmen der World New Energy Vehicle Conference 2025 statt. Das Forum wurde gemeinsam von der China Society of Automotive Engineers und dem Verband der Automobilindustrie (VDA) ausgerichtet. Eingeladen waren Vertreter relevanter Regierungsbehörden, Branchenorganisationen, Unternehmen und Forschungsinstitute aus China und Deutschland. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die Kooperationspfade für die gemeinsame Entwicklung der Automobilindustrie in beiden Ländern sowie die Zusammenarbeit in den industriellen Wertschöpfungsketten. Anwesend waren unter anderem Wan Gang, Präsident der China Association for Science and Technology (CAST) und Vorsitzender der World New Energy Vehicle Conference, Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Shi Mingde, Präsident der Chinesisch-Deutschen Freundschaftsgesellschaft, Yu Junqing, Sekretär des Präsidiums der CAST, Hou Maofeng, Vizevorsitzender der Politischen Konsultativkonferenz der Provinz Hainan, Liu Xingping, Leiter der Abteilung für Wissenschafts- und Technologieinnovation der CAST, sowie Zhang Jinhua, Vorsitzender der China Society of Automotive Engineers.
Wan Gang betonte in seiner Rede, dass China und Deutschland Vorreiter und treibende Kräfte bei der Umsetzung des Pariser Abkommens seien. Beide Länder verfolgten gemeinsame Ziele beim Vorantreiben einer kohlenstoffarmen Entwicklung und der Förderung industrieller Modernisierung. Die Automobilindustrie beider Länder solle ihre jeweiligen Stärken und Praxiserfahrungen umfassend nutzen, den Austausch und die Zusammenarbeit vertiefen und so mit chinesisch-deutscher Expertise und Lösungen zur Transformation und nachhaltigen Entwicklung der globalen Automobilindustrie beitragen. Er unterstrich, dass es notwendig sei, den strategischen Konsens weiter zu vertiefen, die Kommunikation und den Dialog umfassend auszubauen, Innovation und Kooperation zu fördern, ein offenes Umfeld zu schaffen und ein neues Muster gegenseitig vorteilhafter und nachhaltiger Zusammenarbeit aufzubauen. Dadurch könne für Unternehmen beider Seiten ein stabileres, transparenteres und verlässlicheres Entwicklungsumfeld geschaffen und die Stabilität sowie die Entwicklung globaler Automobil- und Lieferketten gesichert werden.
Hildegard Müller hob hervor, dass die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit eine unvermeidliche Wahl sei, um die Transformation und nachhaltige Entwicklung der globalen Automobilindustrie voranzutreiben. In den vergangenen Jahren habe sich der Handel zwischen China und der EU trotz globaler Herausforderungen resilient entwickelt, wobei das Handelsvolumen zwischen China und Deutschland weiterhin an der Spitze liege – ein Beleg für die Stabilität und Komplementarität der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder. Mit Blick auf Elektromobilität und die grüne, CO₂-arme Transformation sei China führend bei der Marktdurchdringung von New Energy Vehicles sowie beim Aufbau der dazugehörigen Infrastruktur, während Deutschland über einzigartige Stärken im Bereich Automobiltechnik und Sicherheitsstandards verfüge. Beide Seiten ergänzten sich in idealer Weise, und das Kooperationspotenzial sei enorm. Eine verstärkte Abstimmung von Standards, intensiverer technischer Austausch und tiefere industrielle Zusammenarbeit könnten einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines offenen, innovativen und nachhaltigen globalen Automobil-Ökosystems leisten.
Das Forum zur Zusammenarbeit in der Entwicklung der chinesisch-deutschen NEV-Industrie zählt zu den bedeutendsten Programmpunkten der World New Energy Vehicle Conference. Seit seiner erstmaligen Durchführung im Jahr 2020 hat es sich zu einer wichtigen Plattform entwickelt, um Vertrauen zu stärken und die praktische Kooperation der Automobilindustrien beider Länder zu vertiefen.