Chinas Musikinstrumentenindustrie hat ihre Position auf dem internationalen Markt durch die Nutzung traditioneller Handwerkskunst und intelligenter Technologie gefestigt.
Auf der jüngsten Ausgabe der Music China 2025 in Shanghai präsentierten Aussteller Innovationen wie eine kopflose E-Gitarre mit integrierten Chips und Audioalgorithmen für hochauflösendes Sampling sowie ein elektronisches Keyboard mit Klangquellen der nächsten Generation und intelligenten Schnittstellen und boten damit Komplettlösungen für Auftritte und Songwriting.
China ist seit langem ein weltweit führendes Zentrum in der Herstellung und im Export von Musikinstrumenten. Seine Position wurde durch Innovationen und strategische Anpassungen gestärkt, wie die diesjährige Messe in Shanghai zeigte.
Laut des Chinesischen Musikinstrumentenverbands stieg der Wert der Exporte in der Branche im Jahr 2024 um 8,5 Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar. Ein wichtiger Wachstumstreiber war das Segment der intelligenten Instrumente, das 2024 mit einem Umsatz von 5,655 Milliarden Yuan (rund 797,8 Millionen US-Dollar) herausragte.
Zu intelligenten Instrumenten zählen Geräte, die traditionelle Funktionen mit digitalen Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) verbinden. Dazu gehören beispielsweise intelligente E-Pianos, elektronische Keyboards, saitenlose Gitarren, Luftschlagzeuge und intelligente Gitarren. Sie bieten Funktionen wie automatische Begleitung und Echtzeit-Fehlerkorrektur, wodurch Lernbarrieren deutlich gesenkt und der musikalische Ausdruck verbessert werden.
Die Integration von KI, Internet der Dinge und Cloud-Computing verändert die gesamte Wertschöpfungskette von Forschung und Entwicklung, Herstellung und Konsum von Instrumenten in China. Das Geschäftsmodell entwickelt sich vom reinen Hardwareverkauf hin zu einem umfassenden Ansatz, der Hardware, Software, Inhalte und Community umfasst.
Einige intelligente Instrumente kosten im Einzelhandel zwischen 2.000 und 5.000 Yuan, hochwertige intelligente Klaviere erreichen Preise von bis zu 10.000 Yuan. Dieser digitale Trend wird laut CMIA in den kommenden Jahren die globale Marktdynamik und die Ökosysteme der Musikindustrie beeinflussen.
„In Zukunft müssen Fachleute der Instrumentenbranche wahrscheinlich nicht nur Notenschrift, sondern auch digitale Programmierung beherrschen“, sagte ein Branchenexperte auf der 140.000 Quadratmeter großen Ausstellung.
Als weltweit größte Handelsplattform für Instrumente zog die Music China 2025, die von der CMIA zusammen mit internationalen Partnern organisiert wurde, fast 1.700 Unternehmen aus 28 Ländern und Regionen an.