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Deutsche Unternehmen in China sind optimistischer und wollen engere Partnerschaften

Donnerstag, 04. Dezember 2025 Quelle :

Deutsche Unternehmen, die in China tätig sind, blicken optimistischer in die Zukunft und planen eine engere Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern. Dies geht aus einer jährlichen Umfrage hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Die Deutsche Handelskammer in China (AHK China) gab in ihrer Umfrage zum Geschäftsklima 2025/2026 bekannt, dass 93 Prozent der Befragten beabsichtigen, weiterhin auf dem chinesischen Markt tätig zu sein, was einen größeren Optimismus als vor einem Jahr widerspiegelt.

Etwa 65 Prozent sind zuversichtlich hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas in den nächsten fünf Jahren, während die meisten übrigen eine neutrale Haltung einnehmen.

Von den 627 befragten deutschen Unternehmen plant mehr als die Hälfte, innerhalb der nächsten zwei Jahre ihre Investitionen in China zu erhöhen, insbesondere in den Bereichen Metallprodukte, Automobil, Elektronik, Chemie und Logistik. Als Gründe dafür wurden die Notwendigkeit, wettbewerbsfähig zu bleiben, die Lokalisierung voranzutreiben und gemeinsame Innovationen mit chinesischen Partnern zu verfolgen, genannt.

Etwa zwei Drittel der deutschen Unternehmen sehen ihre chinesischen Partner als potenzielle Innovationsführer – ein Trend, der die Kooperationsmuster neu gestaltet, so die Kammer.

Der Umfrage zufolge wollen 56 Prozent der Unternehmen die Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern unter anderem durch strategische Partnerschaften oder Joint Ventures ausbauen, um den Wissensaustausch zu nutzen und das Wachstum voranzutreiben. „Chinesische Partner werden zu einem Eckpfeiler der Strategie deutscher Unternehmen“, so die Kammer.

„Ausgefeilte Partnerschaften mit chinesischen Unternehmen sowie eine dritte Welle der Lokalisierung, deren Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung sowie der Geschwindigkeit der Industrialisierung liegt, sind für deutsche Unternehmen in China zu wichtigen Reaktionsmechanismen geworden, um ihre Marktposition zu stärken und nicht nur lokale, sondern auch globale Spitzeninnovationen voranzutreiben“, sagte Martin Hofmann, Vorsitzender der Nordchina-Sektion der Handelskammer.

Da sich die Innovation auf dem chinesischen Markt beschleunigt, profitieren deutsche Unternehmen zunehmend von den dort entwickelten Fähigkeiten. Die Umfrage ergab, dass sich der Wissensfluss von einem traditionellen Einwegtransfer, bei dem die Zentrale den chinesischen Tochtergesellschaften technisches und produktbezogenes Fachwissen zur Verfügung stellte, zu einem wechselseitigen Austausch verlagert hat.

40 Prozent der Befragten gaben an, dass Innovations- und Effizienzlösungen nun von China zurück in ihre deutschen Zentralen fließen, insbesondere in der Maschinenbau- und Automobilindustrie.

Die Kammer betonte auch, dass gute Beziehungen zwischen China und Deutschland – und im weiteren Sinne zwischen China und der Europäischen Union – für den Geschäftserfolg dieser Unternehmen von entscheidender Bedeutung sind, da zwei Drittel angaben, dass ihre Aktivitäten in China eng mit den bilateralen Beziehungen verbunden sind.

„Deutsche Unternehmen erwarten weitere Anstrengungen der deutschen Regierung, um das öffentliche Image Chinas in Deutschland zu verbessern“, heißt es in der Umfrage.