Mit der offiziellen Eröffnung des ersten Joint Ventures (JV) des Landes für die Wartung, Reparatur und Überholung von Flugzeugen in der Wirtschaftszone des Beijing Capital International Airport (BCIA) hat China einen wichtigen Schritt zur Erweiterung seiner Wartungskapazitäten für hochwertige Flugzeugtriebwerke getan. Das JV hat am Mittwoch den Betrieb aufgenommen.
Als viertes MRO-Joint-Venture von Rolls-Royce – und das erste seiner Art auf dem chinesischen Festland – soll die neu gegründete Beijing Aero Engine Services Co., Ltd. (BAESL) eine seit langem bestehende Lücke in der heimischen Wartungskapazität für Hochschubtriebwerke wie die Trent-Serie schließen.
Das JV plant, ab 2026 schrittweise Überholungsarbeiten für mehrere Motortypen zu übernehmen, darunter den Trent 700, Trent XWB-84 und Trent 1000, wobei das Unternehmen laut einem Geschäftsführer eine jährliche Produktion von 250 überholten Motoren bis 2034 anstrebt.
BAESL wird gemeinsam von Air China und Rolls-Royce finanziert, wobei beide Unternehmen jeweils 50 Prozent der Anteile halten. Die Partnerschaft zielt darauf ab, zuverlässigere und effizientere Wartungsdienstleistungen für die Flotte von Air China anzubieten und Rolls-Royce dabei zu unterstützen, seine globalen MRO-Kapazitätsziele für 2030 und sein lokales Wachstum zu erreichen, erklären die beiden Konzerne.
Als wichtiger Knotenpunkt für die wirtschaftliche Entwicklung rund um den Flughafen hat die Wirtschaftszone BCIA bereits mehr als 20 Luftfahrtwartungsunternehmen angezogen, die eine jährliche Industrieproduktion von 14 Milliarden Yuan erzielen – was fast ein Fünftel des nationalen Gesamtvolumens ausmacht.