Chinas selbst entwickelte Technologie für Hochgeschwindigkeitsstrecken markiert einen bedeutenden Fortschritt sowohl in der technologischen Innovation als auch in der Betriebsfähigkeit.
Die kürzliche Inbetriebnahme der Hochgeschwindigkeitsstrecke Shenyang–Baihe im Nordosten Chinas, die sich durch neue Züge und Systeme auszeichnet, die für extreme Bedingungen und einen intelligenten Betrieb konzipiert sind, unterstreicht diese Fortschritte.
Der auf dieser neuen Strecke eingesetzte Elektrotriebzug Fuxing CR400BF-GS ist speziell für extrem kalte Regionen entwickelt worden.
Der Bau dieser Strecke profitierte zudem von Fortschritten in der intelligenten Fertigung. Die sockelartigen Gleisplatten sind entscheidend für den reibungslosen Betrieb der Züge bei hohen Geschwindigkeiten. Bemerkenswert ist, dass die Produktion der Gleisplatten für die Hochgeschwindigkeitsstrecke Shenyang–Baihe, die jeweils 5,6 Meter lang und 2,5 Meter breit sind, nur noch zehn Minuten pro Einheit dauert. Höhenabweichungen werden dabei auf die Dicke eines menschlichen Haares genau kontrolliert, was Präzision und Effizienz erheblich verbessere, so Yang Zhenhua, ein Vertreter der China Railway No. 9 Group Co., Ltd.
Der schnellste Hochgeschwindigkeitszug der Welt, der CR450, hat die Grenzen der Geschwindigkeit weiter verschoben und eine Reihe von Vorbetriebstests auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in China absolviert. Dabei erreichte er eine Geschwindigkeit von 453 Kilometern pro Stunde und eine Rekordgeschwindigkeit, mit der zwei Züge aneinander vorbeifahren, von 896 Kilometern pro Stunde.
Wang Lei, ein Konstrukteur der CRRC Changchun Railway Vehicles Co., Ltd., erklärt, dass für die chinesische Hochgeschwindigkeitszugtechnologie mit über 400 Kilometern pro Stunde keine ausgereifte Referenz existiere, da es weltweit keine kommerziellen Hochgeschwindigkeitszüge gebe, die mit höheren Geschwindigkeiten als 400 Kilometer pro Stunde verkehren.
Eine große Herausforderung bestand darin, den Fahrwiderstand des Zuges zu reduzieren. Zwischen 350 und 400 Kilometern pro Stunde steigt der Widerstand um 30 Prozent, wobei 95 Prozent davon auf den Luftwiderstand zurückzuführen sind. Der CR450 verfügt über eine längere, schlankere Frontpartie, eine um 20 Zentimeter niedrigere Dachlinie und ein um 50 Tonnen niedrigeres Gewicht, wodurch der Luftwiderstand um 22 Prozent gesenkt wird.
Die Exzellenz von Chinas Hochgeschwindigkeitszugnetz zeigt sich nicht nur in seiner robusten Stahlkonstruktion, sondern auch in seinem fortschrittlichen intelligenten Steuerungssystem. Im Elektrotriebzug CR450 wurden die vom CRSC Research & Design Institute Group Co., Ltd. (CRSCD) eigenständig entwickelten Systeme CTCS-3 ATP (Automatic Train Protection) und ATO (Automatic Train Operation) implementiert.
Jiang Ming von CRSCD hob hervor, dass das System über umfassendes geistiges Eigentum verfügt und wichtige autonome Funktionen wie den Betrieb zwischen Bahnhöfen, einen Schutz vor Geschwindigkeitsüberschreitung und präzises Anhalten unterstützt. Dadurch wird unter anderem auch bei schlechten Sichtverhältnissen Sicherheit gewährleistet.
Zur Unterstützung der Eisenbahnentwicklung in Westchina wurde zudem ein Zugleitsystem der neuen Generation entwickelt, das auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig funktioniert. Integriert in das BeiDou-Navigationssatellitensystem, fusioniert dieses neue Zugleitsystem verschiedene Datenquellen wie Satellitenpositionierung, elektronische Karten und Geschwindigkeitssensoren, was die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Zugpositionierung deutlich verbessert.
Chinas Hochgeschwindigkeitsnetz wird bis Ende 2025 voraussichtlich eine Gesamtlänge von über 50.000 Kilometern erreichen. Darüber hinaus beweist China zunehmende Kompetenz im Aufbau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes, das nicht nur flächendeckend, sondern auch intelligent, robust und zukunftssicher ist.
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