Der chinesische Freihandelshafen von Hainan hat am 18. Dezember offiziell inselweite Sonderzollverfahren eingeführt, was einen wichtigen Schritt in Richtung einer stärkeren Öffnung markiert.
Im Rahmen des neuen Zollsystems wird die südliche Inselprovinz Hainan als relativ unabhängige Zollzone mit einem speziellen Überwachungsmodell operieren, das sich durch „freien Zugang an der ersten Linie, regulierten Zugang an der zweiten Linie und freien Warenfluss innerhalb der Insel“ auszeichnet.
Die „erste Linie“ bezieht sich laut zuständigen Beamten auf Hainans Verbindungen zu den Auslandsmärkten, während die „zweite Linie“ die Zollgrenze zwischen Hainan und dem chinesischen Festland bezeichnet.
Hainan liegt am Schnittpunkt des Pazifischen und Indischen Ozeans und profitiert vom riesigen chinesischen Binnenmarkt. Dadurch verfügt die Insel über natürliche Vorteile bei der Anbindung an globale Märkte, insbesondere in Südostasien.
Das internationale Containerterminal Yangpu in Danzhou auf Hainan hat 59 nationale und internationale Schifffahrtsrouten eröffnet und damit ein Netz geschaffen, das sowohl nahe als auch ferne Märkte verbindet.
Der internationale Flughafen Haikou-Meilan in Haikou hat seine Frachtabfertigungsverfahren optimiert und die Wartezeiten bei der Zollanmeldung auf bis zu fünf Minuten verkürzt.
Gemäß dem Gesamtplan für den Aufbau des Freihandelshafens Hainan strebt China an, bis 2025 zunächst eine Freihandelshafenpolitik und ein entsprechendes institutionelles System zu etablieren, das auf die Liberalisierung und Erleichterung von Handel und Investitionen abzielt. Bis 2035 soll die Provinz zu einer Wirtschaft mit einem neuen Höchstmaß an Offenheit entwickelt werden, und bis Mitte des Jahrhunderts soll sie sich zu einem hochrangigen Freihandelshafen von globaler Bedeutung entwickeln.
