In der Geschirrspülerfabrik der BSH Home Appliances Group in Chuzhou, ostchinesische Provinz Anhui, transportieren vollautomatische AGV-Roboter Komponenten auf präzisen Routen, während KI-gestützte Qualitätsprüfsysteme mikroskopisch kleine Fehler mit hoher Geschwindigkeit erkennen. Ein großer Bildschirm zeigt den Produktionsstatus in Echtzeit mit farbigen Punkten an – ein anschauliches Symbol für Intelligenz und Innovation.

KI-gestützte Qualitätsprüfsysteme erkennen mikroskopisch kleine Fehler in der Geschirrspülerfabrik der BSH Home Appliances Group in Chuzhou, ostchinesische Provinz Anhui, 8. Dezember 2025. (Xinhua/Zhao Jinzheng)
Das 1995 gegründete Unternehmen hat seine Investitionen in China kontinuierlich ausgeweitet, sodass der Standort Chuzhou heute flächenmäßig der größte Produktionsstandort der Gruppe weltweit ist.
„China ist nicht nur ein großer Markt, sondern auch ein Schaufenster für Innovationen“, sagte Oliver Giersberg, Senior Vice President und Chief Operating Officer der BSH Home Appliances Group Region Greater China.
Als einer der ersten ausländischen Haushaltsgerätehersteller, der nach China kam, hat sich BSH, Eigentümer von Marken wie Siemens und Bosch, in 30 Jahren von der reinen Produktion zu einem integrierten Unternehmen für Forschung und Entwicklung, Fertigung und Vertrieb entwickelt.
Giersberg hob die Synergie hervor: „Die Vorteile Chinas liegen eindeutig in der Digitalisierung, während die Stärke Deutschlands im Bereich Engineering liegt. Es ist wie zwei Hände, die sich festhalten, und man muss das Beste nehmen. Das ist der Kern der Zusammenarbeit.“
Dieser komplementäre Ansatz treibt die lokalen Optimierungen von BSH voran und spiegelt einen breiteren Wandel unter deutschen multinationalen Unternehmen wider.
In ähnlicher Weise hat die Volkswagen-Gruppe kürzlich in Anhui ihre erste vollständige Forschungs- und Entwicklungsbasis außerhalb Deutschlands mit umfassenden Testanlagen eingeweiht. Dieses Zentrum ermöglicht eine durchgängige Entwicklung, von der Software bis zur Fahrzeugvalidierung, wodurch die Entwicklungszyklen für neue Modelle in China auf 24 bis 30 Monate verkürzt werden.
Die Erfahrungen in China würden das globale Wachstum von Volkswagen stärken, erklärte Ralf Brandstätter, Vorsitzender und CEO der Volkswagen Gruppe China. Weiter sagte er, dass sich die Entwicklungszyklen in Europa dank der Erkenntnisse aus China von 48 auf 30 bis 36 Monate verkürzt hätten.
Andere deutsche Großkonzerne verstärken ihre innovationsorientierten Investitionen. BMW China vertiefte sein lokales KI-Ökosystem durch die Integration von DeepSeek, während Porsche sein erstes strategisches Forschungs- und Entwicklungszentrum im Ausland in Shanghai eröffnete. Das chinesisch-deutsche Innovationszentrum für Standardisierungskooperation in Frankfurt nahm seinen Betrieb auf und fördert standardisierte Ergebnisse in der intelligenten Fertigung.
Diese Schritte unterstreichen Chinas Wandel von einem Absatzmarkt zu einem Zentrum für gemeinsame Innovation.

Eine im April 2024 aufgenommene Drohnenaufnahme zeigt den Standort der BSH Home Appliances Group in Chuzhou in der ostchinesischen Provinz Anhui. (Xinhua)
Eine von der Deutschen Handelskammer in China veröffentlichte Umfrage zum Geschäftsklima 2025/26 zeigt, dass der Anteil der befragten Unternehmen, die glauben, dass chinesische Unternehmen eine führende Rolle bei der Innovation in der Industrie übernehmen werden, mit 60 Prozent einen Rekordwert erreicht hat. Darüber hinaus planen 56 Prozent der befragten Unternehmen, die Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern weiter zu vertiefen.
Von Januar bis September 2025 belief sich das Handelsvolumen zwischen China und Deutschland auf 185,9 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und bestätigt Chinas Position als Deutschlands wichtigster Handelspartner.