Von den rhythmischen Klängen des Stahls: In Tiexi schlägt der Puls des Wiederauflebens

Einst bekannt als das „Ruhrgebiet des Ostens“, war Shenyangs Stadtteil Tiexi in der nordostchinesischen Provinz Liaoning das industrielle Herz einer Nation im Aufbruch. Seine Fabriken schufen Chinas erste Drehbank, das erste nationale Emblem aus Metall und unzählige weitere Symbole des Fortschritts. Einst durchdrang Maschinenlärm die Umgebung, heute dominieren Kreativität, Ambitionen und Lebendigkeit.

Im Chinesischen Industriemuseum steht die Zeit zwischen Motoren, Rohren und dem Stolz vergangener Generationen still. Der pensionierte Arbeiter Zhang Neng erinnert sich an die glorreichen Zeiten: Arbeiter strömten zu den Fabriktoren, mit Schweinefleisch und Reis gefüllte Lunchboxen und ein Sinngefühl, das eine ganze Stadt antrieb. Diese Geschichten leben weiter, nicht als Relikt, sondern als Fundament für eine neue Ära.

Tiexis Wiederaufleben ist jedoch nicht nur auf die Industrie begrenzt, es hat auch eine menschliche Seite. Zu denen, die hier ein Zuhause gefunden haben, gehört der Deutsche Mark Faltenbacher, der vor 15 Jahren nach Shenyang kam, um für einen Zulieferer von BMW Brilliance tätig zu sein. Im Laufe der Zeit verwuchsen seine Karriere, seine Freundschaften und sein Familienleben mit dieser Stadt. „Ehrlich gesagt, ist es mein Zuhause“, sagt er mit einem Lächeln. „Ich habe mich in die Menschen verliebt, weil sie so freundlich zu mir waren.“ Für Mark ist Tiexi nicht nur Arbeitsplatz, sondern ein Ort, an dem er sich sein Leben aufgebaut hat. Seine Geschichte spiegelt Tiexis Offenheit gegenüber internationalen Talenten und sein zunehmendes Selbstbewusstsein als internationales Innovationszentrum wider.