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Myanmar akzeptiert RMB als Verrechnungswährung im grenzüberschreitenden Handel mit China

Dienstag, 21. Dezember 2021 Quelle : German.china.org.cn

Myanmar akzeptiert den chinesischen Yuan als offizielle Verrechnungswährung im grenzüberschreitenden Handel mit China. Dieser Schritt sei vor dem Hintergrund eines Mangels an US-Dollars und anderen Devisen gesetzt worden, da das südostasiatische Land in Zusammenhang mit seiner politischen Instabilität vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen steht. Dies teilten informierte Kreise am Mittwoch der Global Times mit.

China, als Myanmars größter Handelspartner und wichtigste Quelle für Auslandsinvestitionen, werde durch den Yuan für eine stabile Zufuhr von Geldmitteln für die Banken des Landes sorgen und dazu beitragen, die finanziellen Probleme des Landes zu lindern und die Wirtschaft wieder auf den Wachstumspfad zu führen, so die Mitteilung der Informanten.

Da bislang der US-Dollar Myanmars internationale Zahlungsausgleich dominiert habe, markiere die Entscheidung für den Yuan nach Meinung von Analysten auch einen wichtigen Schritt in den gemeinsamen Bemühungen Chinas mit seinen Nachbarländern, die Verwendung der chinesischen Währung im bilateralen Handel zu akzeptieren und so der Hegemonie des US-Dollars entgegenzuwirken. Der Dollar sei in wachsendem Maße von Washington als Waffe genutzt worden, um einseitige Sanktionen über andere Länder zu verhängen. Die Entscheidung für den Yuan als Verrechnungswährung ebene zudem den Weg für dessen breitere Verwendung in Südostasien.

Im Rahmen einer Zeremonie, an der Mitglieder der Zentralbank Myanmars und Vertreter der chinesischen Botschaft teilnehmen, solle die neue Regelung am 1. Januar 2022 besiegelt werden.

In der Pilotphase solle nach Angaben der Quelle der Umfang des Zahlungsausgleichs rund zwei Milliarden Yuan (314 Millionen US-Dollar) betragen. Dies entspricht nach Berechnungen der Global Times in etwa 30 Prozent des Warenwerts des Grenzhandels, der auf dem Landweg zwischen China und Myanmar abgewickelt wird.

Die Verwendung des Yuan im Zahlungsverkehr ist als Pilotprogramm angelegt, dass den Fokus zunächst auf den kleinen Grenzverkehr und die damit verbundenen Handelsaktivitäten für Güter des täglichen Bedarf setze, was von der lokalen Bevölkerung als „Small Trade“ bezeichnet werde.

In Zukunft könne die Abwicklung des Zahlungsverkehrs über den Yuan auf das ausgedehnt werden, was man als „Big Trade“ bezeichne. Dies beziehe sich hauptsächlich auf Containerschiffe und deren Fracht in Form großformatiger Handelsgüter, Meereserzeugnissen, Maschinen und Ausrüstungen, so ein Informant.

Die Regierung des Landes habe seit Mai mehrfach bei chinesischen Banken für eine umfangreichere Zusammenarbeit auf finanziellem Gebiet nachgesucht.

„Aufgrund der doppelt schwierigen Situation des Landes durch die Pandemie und die aktuelle politische Lage, hat die Wirtschaft Myanmars große Probleme zu meistern. Die Handelsbeziehungen mit China zu vertiefen, ist für das Land die beste Option zur Wiederherstellung des Wirtschaftswachstums. Vor diesem Hintergrund spielt der Yuan eine offensichtliche und wichtige Rolle bei der Untermauerung der bilateralen Kooperation,“ sagte ein Sprecher der für Myanmar zuständigen Abteilung der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) am Mittwoch gegenüber der Global Times.

Die ICBC ist die erste chinesische Geschäftsbank, die in Myanmar präsent ist. Im Juni erhielt die Niederlassung der Bank in Myanmars Metropole Yangon die Erlaubnis, für eine Reihe von Unternehmen Yuan-Konten einzurichten.