Laut einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Weltbank soll sich Chinas Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 auf 5,1 Prozent verlangsamen, nachdem es dieses Jahr acht Prozent erreicht hatte.
Die Weltbank prognostiziert, dass Chinas Wirtschaft 2021 um acht Prozent wachsen wird, was im Vergleich zur Prognose vom Juni um 0,5 Prozentpunkte niedriger ausfällt. Die Wirtschaftstätigkeit des Landes habe sich in der zweiten Jahreshälfte nach einer starken Erholung im ersten Halbjahr abgekühlt.
Chinas Wirtschaftswachstum verlangsamte sich im dritten Quartal auf 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nachdem es im zweiten Quartal 7,9 Prozent und im ersten Quartal 18,3 Prozent erreichte.
„Die Verlangsamung spiegelt weniger günstige Basiseffekte, eine verringerte Unterstützung durch die Exporte und die anhaltenden Bemühungen der Regierung zum Schuldenabbau wider“, so der Bericht der Weltbank.
Die Weltbank wies darauf hin, dass die Abwärtsrisiken für Chinas Wirtschaftsaussichten zugenommen haben, was auf erneute COVID-19-Ausbrüche im Inland und einen schweren und anhaltenden Abschwung im Immobiliensektor zurückzuführen sei.
Obwohl sich das Wachstum für das nächste Jahr wahrscheinlich verlangsamen wird, soll die Dynamik, unterstützt von einer moderaten Lockerung der Geldpolitik, zunehmen.
Der Bericht hob auch die Bedeutung einer „Neuausrichtung“ der chinesischen Wirtschaft während des Erholungsprozesses zu einem qualitativ hochwertigen Wachstum hervor.
Das Land stehe laut Weltbank vor drei großen Herausforderungen. Es verlagere sich hin zu einer stärkeren Abhängigkeit von Konsum und Dienstleistungen, einer stärkeren Rolle der Märkte und des Privatsektors sowie hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft.