Die Pandemie besiegen, die Erholung der Wirtschaft bewerkstelligen und neue Maßnahmen zur praktischen Zusammenarbeit zwischen China und Afrika vereinbaren, diese Ziele stehen nach Meinung von Regierungsvertretern und Experten ganz oben auf der Tagesordnung der ersten Auslandsreise im neuen Jahr, die der chinesische Außenminister am Dienstag antritt.
Die viertägige Reise führt Wang Yi nach Eritrea, Kenia und auf die Komoren. Danach stattet Wang noch den Malediven und Sri Lanka einen Besuch ab.
Afrika ist seit 1991 das Ziel der ersten Auslandsreise chinesischer Außenminister zu Beginn eines jeden Jahres.
Unter Hinweis auf diese Tradition der Diplomatie Chinas sagte der Sprecher des Außenministeriums, Zhao Lijian, dass dies die hohe Bedeutung widerspiegele, die China den Beziehungen zu Afrika beilege und das Wachsen der tiefen Freundschaft zwischen beiden Seiten demonstriere.
Darüber hinaus zeige dies Chinas entschlossene Unterstützung für ein Afrika, das nach Stärke durch Einigkeit, Entwicklung und Wiedergeburt strebe.
„Weder die Veränderungen im internationalen Umfeld, noch die grassierende COVID-19-Pandemie können den Willen und die Entschlossenheit Chinas und Afrikas zum Unterhalt freundschaftlichen Austausches, zur Erweiterung der strategischen Kommunikation und der gegenseitigen Unterstützung mindern. China wird Afrika nicht im Stich lassen,“ so Zhao.
Das vergangene Jahr war ein Meilenstein in den sino-afrikanischen Beziehungen, sah es doch das 65. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Afrika. Zugleich war es das Jahr des 21. Jubiläums der Gründung des Forums für Chinesisch-Afrikanische Zusammenarbeit (FOCAC).
Das achte Treffen des FOCAC auf Ministerebene wurde im November abgehalten, wobei zum ersten Male Chinas Staatspräsident Xi Jinping den Geist der chinesisch-afrikanischen Freundschaft und Zusammenarbeit beschworen hat.
Li Wentao, stellvertretender Direktor des Instituts für Afrikastudien unter dem Chinesischen Institut für internationale Beziehungen der Gegenwart, sagt, dass dieser Geist eine Bestärkung der Prinzipien der Afrikapolitik Chinas sei. Diese seien getragen von Aufrichtigkeit, Ergebnisorientiertheit, Freundschaft, gutem Glauben und dem Streben nach Erlangung des Guten und der Verwirklichung gemeinsamer Interessen. Dieser Geist beseele die Beziehungen zwischen China und Afrika und werde auch weiterhin eine Quelle der Kraft für den Ausbau dieser Beziehungen sein.
Zeng Aiping, stellvertretender Direktor der Abteilung für Studien der Entwicklungsländer unter dem Staatlichen Institut für internationale Studien, sagt, dass China und Afrika zu einem wichtigen strategischen Machtfaktor geworden seien, da beide Seiten Fairness und Gerechtigkeit hochhielten und sich gegenseitig unterstützten. China und Afrika hätten die Interessen und Rechte der Entwicklungsländer hochgehalten.
Li sagt, dass jeder einzelne Punkt des praktischen Programms, das Xi auf dem Treffen vorgestellt habe, konkrete Maßnahmen zum Ausbau der Zusammenarbeit enthalte. Dies zeige der Welt erneut den Wert von Vertrauen und Stabilität in der bilateralen Zusammenarbeit. Das Forum sei zum Standartenträger der internationalen Entwicklung und Kooperation und zu einem guten Beispiel der Süd-Süd-Zusammenarbeit geworden.