Der chinesische Staatsrat und Außenminister Wang Yi hat am Donnerstag per Videoschaltung Gespräche mit seiner neuen deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock geführt. Im Gespräch ging es vor allem um die Fortentwicklung der bilateralen Beziehungen, globale Krisen, als auch Umwelt- und Klimapolitik.
Wang sagte, dass China und Deutschland als vielseitige strategische Partner daran festhalten sollten, ein Modell der Win-Win-Kooperation zu sein, um als Vorbild für Beziehungen zwischen China und der EU zu fungieren und zu zeigen, dass Unterschiede in den sozialen Systemen überwunden werden können.
Im vergangenen Jahr habe der bilaterale Handel trotz der Auswirkungen der Epidemie ein Rekordhoch erreicht, was die Komplementarität der beiden Volkswirtschaften und die Widerstandsfähigkeit der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern deutlich mache, so Wang.
China und Deutschland sollten gemeinsam neue Höhepunkte der Zusammenarbeit in den Bereichen digitale Technologie, Kommunikation, Dienstleistungshandel, Agrarwissenschaft und -technologie sowie grüne Entwicklung schaffen, sagte Wang und fügte hinzu, dass China deutsche Unternehmen zur Ausweitung ihrer Investitionen in China begrüße.
Baerbock sagte, dass die deutsche Seite sich der Entwicklung einer stabilen Partnerschaft mit China verpflichtet fühle und die Ein-China-Politik weiter verfolgen werde. Auch möchte sie den 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen beider Länder zum Anlass nehmen, den Austausch und die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu vertiefen. Dabei sei Deutschland bereit, ausländische Unternehmen in Deutschland, einschließlich chinesischer Unternehmen, gleich zu behandeln, so Baerbock.
Baerbock betonte, dass die Achtung des Völkerrechts und die regelbasierte internationale Ordnung die Grundlage der Zusammenarbeit sei, wonach beide Seiten vereinbarten, einen gleichberechtigten Dialog über Themen wie Menschenrechte und Demokratie zu führen, um so das gegenseitige Verständnis zu verbessern.
Außerdem vereinbarten die Außenminister, die Zusammenarbeit im Bereich der grünen Entwicklung zu verstärken und den Austausch über die Bewältigung des Klimawandels und die grüne Regierungsführung zu vertiefen.