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China erhöht die ersten Quoten von Seltenen Erden für 2022 um 20 Prozent

Sonntag, 30. Januar 2022 Quelle : CRI

China hat die Quote für die erste Phase der Gewinnung von Seltenen Erden im Jahr 2022 auf 100.800 Tonnen festgesetzt, was einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Quote für die sogenannte Verhüttung [die metallugrische Verarbeitung] und Trennung von Seltenen Erden liegt bei 97.200 Tonnen und damit ebenfalls über den 81.000 Tonnen des Vorjahres. Die Quoten für das erste Halbjahr 2021 waren zuvor auf 84.000 Tonnen für den Abbau und 81.000 Tonnen für die Verhüttung und Trennung festgelegt worden.

„Der 20-prozentige Anstieg ist vor allem auf Chinas steigende Nachfrage nach Neodym-Magneten, auch bekannt als Nd-FeB-Magnete, im Zuge der neuen Energiepolitik des Landes zurückzuführen", erklärte Wu Chenhui, ein unabhängiger Industrieanalyst, am Freitag.

Nd-FeB-Magnete werden hauptsächlich in der Windenergieerzeugung, in Fahrzeugen mit neuer Energie (NEV) und in Haushaltsgeräten mit Frequenzumwandlung eingesetzt.

Laut einer Erklärung des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) und des Ministeriums für natürliche Ressourcen vom Freitag werden die Förderquoten unter den vier wichtigsten Produzenten des Landes aufgeteilt.

Auf die neu gegründete China Rare Earth Group Co - ein Industriekonglomerat, das durch den Zusammenschluss mehrerer wichtiger Produzenten der wichtigsten Mineralien entstanden ist - entfallen demnach 36.906 Tonnen und 34.680 Tonnen der Abbau- und Verhüttungsquoten. Die China Rare Earth Group Co wurde offiziell im Dezember letzten Jahres mit Genehmigung des Staatsrats gegründet. Dieser Schritt wurde von Branchenexperten als Zeichen für Chinas Entschlossenheit gelobt, Seltene Erden nicht mehr zu verschwenden, sondern die Mineralien stattdessen verstärkt in strategischen Branchen wie der Halbleiter- und Elektroautoindustrie einzusetzen. Das neue Unternehmen wird von der Kommission (des Staatsrats) zur Kontrolle und Verwaltung von Staatsvermögen (SASAC) kontrolliert. Branchenkenner schätzen, dass das neue Unternehmen in Zukunft rund 70 Prozent der schweren Seltenen Erden in China kontrollieren wird.

Der Zusammenschluss kommt auch, nachdem die US-Regierung von Joe Biden in den letzten Monaten wiederholt von den angeblichen „Risiken der chinesischen Bedrohung für die US-Lieferketten" geredet und gefordert hatte, der Versorgung mit Seltenen Erden im Rahmen ihrer Klima- und Technologiepolitik Priorität einzuräumen.

Laut einem Bericht der US-amerikanischen Denkfabrik „Center for Strategic and International Studies“ liefert China mehr als 85 Prozent der weltweiten Seltenen Erden und beherbergt etwa zwei Drittel des weltweiten Angebots an knappen Metallen und Mineralien.