Eine neue, rund 12.300 Kilometer lange Güterzugverbindung zwischen Mannheim und Qingdao wurde eröffnet, um China und Deutschland weiter miteinander zu verbinden.
Der erste Zug der Strecke fuhr am vergangenen Freitag in Qingdao ab. Nach Angaben des Betreibers China Ocean Shipping Company (COSCO) war der Zug mit 100 Standardcontainern beladen und soll nach 22 Tagen Fahrt in Mannheim ankommen.
Der Zug transportiert chemische Rohstoffe, Autoteile, Güter des täglichen Bedarfs und andere Waren im Wert von rund 2,5 Millionen US-Dollar. Nach Angaben der Shandong Hi-Speed Group Corporation (SHSC) verlässt er China über den Alataw Pass in der nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Region Xinjiang.
Allein im Jahr 2021 wurden in der ostchinesischen Provinz Shandong mehr als 1.800 Güterzüge zwischen China und Europa abgefertigt. Über insgesamt 51 internationale Zugstrecken können Güter aus Shandong in 54 Städte und 23 Länder entlang der Neuen Seidenstraße (BRI) transportiert werden, so die Gruppe.
Die Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn, DB Cargo, gründete Ende 2021 in Shanghai das neue Unternehmen DB Cargo Transasia, um den Schienengüterverkehr zwischen China und Europa zu stärken und 18 europäische Länder miteinander zu verbinden, so die Deutsche Bahn.
„Ein klimafreundlicher und zuverlässiger Schienengüterverkehr wird für globale Lieferketten immer wichtiger“, so die Deutsche Bahn. „Die Nachfrage auf der Neuen Seidenstraße, der Bahnstrecke zwischen Europa und China, boomt."
Im Jahr 2020 transportierte DB Cargo rund 200.000 Container zwischen Asien und Europa hin und her. Bis 2025 wolle die Deutsche Bahn die jährliche Kapazität auf 500.000 Container mehr als verdoppeln.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stiegen die gesamten Außenhandelsumsätze zwischen Deutschland und China im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 15,1 Prozent auf 245,4 Milliarden Euro.
China war damit 2021 zum sechsten Mal in Folge der wichtigste Handelspartner Deutschlands.