Nachrichtenverbund der Seidenstraßen-Initiative

BRNN>>„Belt and Road“-Nachrichtennetzwerk>>BRI-Nachrichten>>China Nachrichten

Russland-Ukraine-Konflikt beeinträchtigt den Handel zwischen China und Europa

Montag, 28. Februar 2022 Quelle : German.china.org.cn

Chinesische Händler leiden zunehmend unter den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges. Vor allem werden Sorgen über die Handelswege für den Zug- und Schiffsverkehr laut, die durch die Ukraine verlaufen.


Ein chinesisch-europäischer Güterzug mit medizinischen Hilfsgütern für Madrid verlässt die Stadt Yiwu in der ostchinesischen Provinz Zhejiang am 5. Juni 2020. Foto: Xinhua

Chinesische Händler und Logistikdienstleister haben ihre Bemühungen verstärkt, um mit der sich rasch entwickelnden Situation in Europa fertig zu werden. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf bestimmte Aspekte des chinesisch-europäischen Güterzug- und Schiffsverkehrs auf dem See- und Luftweg aufkommen lassen.

Einige europäische Kunden haben sich sehr besorgt über die möglichen Auswirkungen der eskalierenden Spannungen geäußert und damit begonnen, Aufträge für die China-Europa-Güterzüge zu stornieren, wobei kleine und mittlere Händler die Hauptlast zu tragen haben, sagte Tommy Tan, Präsident von Shanghai EPU Supply Chain Management Co, einem erfahrenen Vertreter für China-EU-Güterzüge, am Sonntag. Angesichts dieser Situation meidet Tans Unternehmen bei der Festlegung neuer Handelsrouten die Grenzen zwischen der Ukraine, Russland und Ungarn.

Als Teil der Notfallpläne für europäische Kunden sucht das Unternehmen auch nach neuen Seehäfen mit Zugverbindungen in Russland oder anderen europäischen Ländern.

Die Unterbrechung wirkt sich auch auf den Seeverkehr aus, da internationale Schifffahrtsunternehmen aufgrund der zunehmenden Sicherheitsrisiken ihre Routen geändert haben.

Gary Lau, Vorsitzender der Hong Kong Associationof Freight Forwarding and Logistics, sagte am Sonntag, dass einige internationale Schifffahrtsunternehmen ihre Fahrpläne aufgrund des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine anpassen, doch die tatsächlichen Auswirkungen seien noch unklar.

Trotz der Unterbrechung seien die Auswirkungen des regionalen Konflikts auf die Güterzüge zwischen China und Europa insgesamt überschaubar, vor allem weil der Anteil dieser Züge, die durch die Ukraine fahren, relativ gering sei, so die Experten.

„Die ukrainische Route ist nicht der Hauptkanal für die China-Europa-Güterzüge und macht etwa drei bis fünf Prozent der gesamten Güterzugkapazität für Fahrten zwischen China und Europa aus“, sagte ein hochrangiger Branchenkenner am Sonntag.

Der gesamte Containerumschlag der ukrainischen Häfen im Jahr 2020 erreichte 1,03 Millionen 20-Fuß-Einheiten, was nur 0,13 Prozent des weltweiten Hafencontainerumschlags entspricht, wie Daten des Shanghai International Shipping Research Center (SISI) zeigen.

Daher hätten Störungen, die durch den russisch-ukrainischen Konflikt verursacht werden, weit weniger Auswirkungen auf den Containertransport als Ereignisse wie die frühere Überlastung des Suezkanals, so die Experten.

Angesichts der Tatsache, dass es auf dem Containermarkt zu Engpässen gekommen ist und die Containerfrachtraten bereits hoch und volatil sind, kann der Markt jedoch sehr empfindlich auf die Situation in Europa reagieren, so Zheng.