China und Österreich haben am Freitag ihr Versprechen erneuert, die Zusammenarbeit zu verstärken und ihre bilateralen Beziehungen auszubauen. Der chinesische Premierminister Li Keqiang und der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer führten auf dessen Wunsch hin ein Telefongespräch.
Li sagte, China sei bereit, den Dialog und die Kommunikation mit Österreich zu verstärken, die praktische Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu vertiefen und eine solide und stabile Entwicklung der chinesisch-österreichischen Beziehungen voranzutreiben.
Der chinesische Premierminister wies darauf hin, dass die derzeitige internationale und regionale Situation komplex und unbeständig sei und die wirtschaftliche Globalisierung mit Gegenwind zu kämpfen habe.
Da China und die EU umfassende strategische Partner seien, beide große Volkswirtschaften in der Welt und wichtige Handelspartner des jeweils anderen, sollten sie umso mehr an der gegenseitigen Öffnung und Zusammenarbeit festhalten und gemeinsam ein Signal für eine stabile Entwicklung der Beziehungen zwischen China und der EU aussenden.Ziel sei es, eine reibungslose Logistik zwischen China und der EU, stabile Industrie- und Versorgungsketten sowie Nahrungsmittel- und Energiesicherheit zu gewährleisten, fügte er hinzu.
Unabhängig davon, wie sich die internationale Landschaft verändern wird, werde sich China weiterhin für die Öffnung und die Vertiefung der bilateralen und multilateralen internationalen Zusammenarbeit einsetzen, sagte Li. Weiter betone er, dass der offene chinesische Markt ein Magnet für Unternehmen aus der ganzen Welt, einschließlich Österreich, sei, um zu investieren und Geschäfte auszubauen.
Nehammer wies seinerseits darauf hin, dass China ein wichtiger Akteur im internationalen Geschehen sei, und erklärte, dass Österreich seine Beziehungen zu China schätze, an der Ein-China-Politik festhalte und bereit sei, die Zusammenarbeit mit China weiter zu vertiefen.
Beide Seiten tauschten sich auch über die Ukraine-Frage aus. Dabei erläuterte Li die prinzipielle Position Chinas und wies darauf hin, dass China stets eine unabhängige Außenpolitik des Friedens verfolge, die Ziele und Grundsätze der UN-Charta beachte, das Völkerrecht sowie die allgemein anerkannten Normen in internationalen Beziehungen beachte und die Souveränität als auch territoriale Integrität aller Länder respektiere.