Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen China und Deutschland hätten ein Modell für Beziehungen geschaffen, die über Unterschiede in den Gesellschaftssystemen, Ideologien, kulturellen Werten und Entwicklungsniveaus hinausgehen und beiden Völkern enorme Vorteile gebracht haben, heißt es auf einem Forum.
Lin Songtian, Präsident der Vereinigung des Chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland (CPAFFC). (Foto von der Webseite der CPAFFC)
Lin Songtian, Präsident der Vereinigung des Chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland (CPAFFC), sagte, dass der bilaterale Handel zwischen China und Deutschland seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 50 Jahren um mehr als das 800-fache gestiegen sei. Er sprach am Mittwoch auf einem deutsch-chinesischen Forum über die Partnerschaft zwischen Städten und Provinzen. China sei nun schon sechs Jahre in Folge Deutschlands größter Handelspartner und eine wichtige Quelle für deutsche Auslandsinvestitionen und Touristen, während Deutschland unter den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) die größten Direktinvestitionen in China tätige, ließ er wissen.
Er verwies darauf, dass die Verkäufe der großen deutschen Automobilhersteller BMW, Volkswagen und Mercedes-Benz auf dem chinesischen Markt im vergangenen Jahr fast 40 Prozent ihres weltweiten Gesamtabsatzes ausgemacht hätten. Auch chinesische Unternehmen, wie der Hersteller von Kraftfahrzeugen Weichai Power und der Baumaschinenriese Sany Heavy Industry, würden zunehmend in Deutschland investiert.
Darüber hinaus würden die China-Europa-Güterzüge mit Hamburg und Duisburg in Deutschland als wichtigen Haltepunkten mittlerweile 180 Städte in China und 23 europäische Länder mit mehr als 1.000 Zugfahrten pro Monat erreicht. Diese Züge würden die Verbindung zwischen Städten in Asien und Europa erleichtern und den Handel und die Investitionen zwischen China und Europa fördern, wodurch sich mehr Möglichkeiten für die Zusammenarbeit und die Entwicklung der an der Neuen Seidenstraßeninitiative beteiligten Städte ergeben würden.
China seinerseits habe sich zum weltweit größten Investitionsziel und zweitgrößten Verbrauchermarkt entwickelt und sei ein wichtiger Handelspartner für die EU und den Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN).
Integrierte Interessen
Lin betonte, die Entwicklungsinteressen Chinas und Deutschlands seien eng miteinander verbunden. Es liege im gemeinsamen Interesse beider Völker, solide und stabile bilaterale Beziehungen aufrechtzuerhalten und auszubauen und ihre jeweilige strategische Unabhängigkeit zu wahren.
Es sei überdies auch völlig klar, dass der Osten und Westen in Frieden koexistieren, für Win-win-Ergebnisse zusammenarbeiten und eine gemeinsame Entwicklung erreichen können, solange sie einander respektieren, Gemeinsamkeiten suchen und Unterschiede beiseite schieben, sowie Gleichheit und gegenseitigen Nutzen anstreben, fügte er hinzu.
Melanie Huml, Bayerns Staatsministerin für europäische und internationale Angelegenheiten, sagte, China sei ein wichtiger Handelspartner für Bayern und viele chinesische Unternehmen hätten in Bayern investiert. Die Zusammenarbeit mit China könne Bayern gute Entwicklungschancen bieten, unter anderem bei der Bewältigung des Klimawandels und der gemeinsamen Entwicklung fortschrittlicher Technologien. Da Bayern bereits eine neue Energieentwicklungsstrategie herausgegeben hat, sagte Huml, sie freue sich auf die Zusammenarbeit mit China, um die Energiewende im Freistaat voranzutreiben, die für Bayern als dringend notwendig erachtet werde.