Die Automobilhersteller Audi und FAW Group bündeln künftig ihre Kräfte in einem neuen Joint Venture in Changchun, der Hauptstadt der nordostchinesischen Provinz Jilin.
Neben FAW-Volkswagen, welcher in China Modelle der Marken Audi, Volkswagen und Jetta produziert, ist dies die zweite Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen im Automobilbau.
Audi FAW NEV wird das erste Joint Venture von Audi in China sein, das sich mehrheitlich in dessen Besitz befindet, und gilt daher als wichtiger Meilenstein in der Elektrifizierungsstrategie von Audi in China. Das Unternehmen investiert insgesamt 2,6 Milliarden Euro in das Projekt, einschließlich der Gründung eines neuen Unternehmens und einer neuen Produktionsstätte.
Das neue Produktionszentrum soll eine jährliche Produktionskapazität von 150.000 Fahrzeugen haben. Bis Ende 2024 soll dort die Produktion von Elektrofahrzeugen auf Basis der speziell für den chinesischen Markt entwickelten PPE-Plattform (Premium Platform Electric) anlaufen. Damit wird die Elektrifizierung der Audi-Modellpalette in China vollständig vorangetrieben.
Audi war einer der ersten internationalen Automobilhersteller, der eine lokale Produktion in China aufnahm. Der Autogigant geht davon aus, dass der chinesische Markt für High-End-Autos bis 2030 auf 5,8 Millionen Fahrzeuge anwachsen wird, wobei 3,1 Millionen Einheiten auf Elektroautos entfallen.
Seit September 2020 produziert Audi den Audi e-tron im FAW-Volkswagen-Werk Changchun. Plänen des Unternehmen zufolge werden mit dem Start der Audi FAW NEV zunächst drei Modelle der Baureihen Audi A6 e-tron und Audi Q6 e-tron in Produktion gehen.