Deutscher Discounter Aldi erwägt Expansion in China

Der deutsche Discounter Aldi Süd erwägt eine weitere Geschäftsexpansion in China mit einer geplanten Eröffnung von mindestens 100 neuen Filialen, berichtete das Handelsblatt.

„China ist und bleibt einer der faszinierendsten Märkte in allen Bereichen“, zitierte die Tageszeitung Roman Rasinger, Geschäftsführer von Aldi China am Sonntag. Er sagte, er sehe ein „großes Potenzial im Lebensmittelsektor“ in China.

Aldi hat bisher 26 Filialen in China eröffnet, alle in der größten Stadt Shanghai.

Für Rasinger hat das Jangtse-Flussdelta mit seinem Zentrum Shanghai mit 100 seinen Millionen Einwohnern weiterhin Priorität für den Geschäftsentwicklungsplan des Einzelhändlers.

Allein in Shanghai sehe Aldi Potenzial für mindestens 100 neue Filialen, sagte er.

Das Unternehmen plane auch in andere Teile Chinas zu expandieren, prüfe aber noch, wo es weitere Aldi-Filialen eröffnen wolle, äußerte Rasinger gegenüber dem Handelsblatt.

Aldi ist seit 2017 in China aktiv. Damals begann das Unternehmen mit dem E-Commerce über Tmall, eine der größten Online-Shopping-Plattformen Chinas. Seine ersten physischen Filialen eröffnete es 2019 in Shanghai, betreibt aber weiterhin E-Commerce über soziale Netzwerke wie WeChat.

Rasinger sagte, er sei beeindruckt von Chinas Online-Markt, der personalisierte Angebote, digitales Marketing, vielfältige Kanäle und schnelle Lieferung biete. „All diese Möglichkeiten aus erster Hand zu erleben, bietet einen Blick in die Zukunft.“

Aldi habe sich mit seinen Filialen und seiner Produktpalette an die lokalen Anforderungen und Preisvorstellungen angepasst, sagte Boris Planer, Einzelhandelsexperte bei World Global Style Network (WGSN), gegenüber dem Handelsblatt. „Das ist ein Teil des Erfolgs.“