Deutscher Chemiekonzern Covestro profitiert von Chinas Erholung im zweiten Quartal

Der Umsatz von Covestro, einem deutschen Unternehmen, das eine Vielzahl von Rohstoffen auf Polyurethan- und Polycarbonatbasis produziert, ist im zweiten Quartal 2022 um 18,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 4,7 Milliarden Euro (4,8 Milliarden US Dollar) gestiegen, „insbesondere aufgrund allgemein höherer Verkaufspreise“, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Das Unternehmen habe von einer „schnelleren Erholung als erwartet“ in China und einer insgesamt stabilen Nachfrage profitiert, sagte Thomas Toepfer, Finanzvorstand (CFO) von Covestro.

Gleichzeitig sank der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr um 33,0 Prozent auf 547 Millionen Euro.

„Dies ist vor allem auf deutlich höhere Rohstoff- und Energiepreise, die teils durch höhere Verkaufspreise kompensiert wurden, und geringere Verkaufsmengen zurückzuführen“, so das Unternehmen.

Um sich auf eine drohende Gasknappheit vorzubereiten, ergreift Covestro Maßnahmen, wie die Umstellung auf ölbetriebene Generatoren zur Dampferzeugung.

„Aufgrund der engen Verflechtungen zwischen der Chemieindustrie und den nachgelagerten Sektoren kann eine weitere Verschlechterung der Situation schnell zum Zusammenbruch ganzer Liefer- und Produktionsketten führen“, warnte das Unternehmen.

In der letzten Woche setzte Covestro seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 herab und erwartet nun einen EBITDA zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro. „Wir sehen einer zunehmend herausfordernden zweiten Jahreshälfte entgegen", sagte Vorstandschef Markus Steilemann.