Nachrichtenverbund der Seidenstraßen-Initiative

BRNN>>„Belt and Road“-Nachrichtennetzwerk>>BRI-Nachrichten>>Chinas Wirtschaft

China-Europa-Güterzüge führen Länder auf die Überholspur einer beidseitig gewinnbringenden Zusammenarbeit

Montag, 29. August 2022 Quelle : German.people.cn

Die Zahl der Fahrten von China-Europa-Güterzügen im Jahr 2022 hat am Sonntag 10.000 erreicht, zehn Tage früher als im letzten Jahr, wie Daten aus der China State Railway Group Co. Ltd. zeigen.

Als zuverlässiger Kanal für den Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit, vor allem während der Pandemie, hat das Vorzeigeprojekt für Konnektivität die regionale Öffnung gefördert, den Wirtschafts- und Handelsaustausch erweitert und das Wohlergehen der Menschen in den Ländern entlang der Strecken verbessert.

MARKANTE ZAHLEN

Der 2011 aufgenommene Güterzugverkehr zwischen China und Europa hat sich insbesondere seit Realisierung der Belt and Road Initiative (BRI) rasant entwickelt. Er hat einen neuen Logistikkanal zwischen Asien und Europa geschaffen, der rund um die Uhr in Betrieb ist.

Offiziellen Zahlen zufolge ist die Zahl der jährlichen Zugfahrten von 1.702 im Jahr 2016 auf 15.183 im letzten Jahr gestiegen.

Mit 82 Strecken nach Europa erreichen die Züge nun 196 Städte in 24 europäischen Ländern und transportieren mehr als 50.000 Arten von Waren, darunter IT-Produkte, Autos und Autoteile, Kleidung, Getreide, Wein, Kaffeebohnen und Holz.

China hat große Anstrengungen unternommen, um die Transportkapazität der Züge zu erhöhen, indem es die inländischen Transportkanäle ausbaute und die Verbesserungen der Infrastruktur mit den Eisenbahnen in Übersee koordinierte.

Im Jahr 2022 stieg das durchschnittliche tägliche Frachtaufkommen auf der Ostroute des Güterzugverkehrs zwischen China und Europa gegenüber 2020 um 41,3 Prozent. Auf der West- und der Zentralroute wurden Steigerungen von 20,7 Prozent bzw. 15,2 Prozent verzeichnet.

Bis Ende Juli überstieg die Gesamtzahl der Zugfahrten 57.000, wobei 5,3 Millionen Zwanzig-Fuß-Äquivalente von Gütern im Wert von fast 300 Milliarden US-Dollar versandt wurden.

Mit einer so hohen Transportkapazität ist der umweltfreundliche, kohlenstoffarme und sichere Zugverkehr inmitten der Pandemie zu einer „Lebensader“ geworden.

Seit dem Ausbruch von COVID-19 wurden bis Ende Juli rund 109 000 Tonnen Produkte zur Bekämpfung der Pandemie mit dem Zug nach Europa befördert. Obwohl der See- und Lufttransport stark beeinträchtigt wurde, konnte so die Stabilität der internationalen Industrie- und Lieferketten gewährleistet werden.

Außerdem kostet die Zugfahrt nur ein Fünftel des Lufttransports und dauert nur ein Viertel der Zeit, die ein Schiff benötigt.

WIN-WIN-ERGEBNISSE

Als Vorzeigeprojekt im Rahmen der Belt and Road Initiative (BRI) haben sich die Zugverbindungen zu einem Vorbild für eine Win-Win-Kooperation und gemeinsamen Wohlstand entwickelt und den Menschen entlang der Strecken greifbaren Nutzen gebracht.

Während in Chinas Binnenland die exportorientierten Industrien florieren, profitieren zahlreiche Städte entlang der Routen von den Möglichkeiten, die die Güterzüge bieten.

Für Duisburg in Deutschland haben die Güterzugverbindungen zwischen China und Europa dazu beigetragen, dass die Stadt ihren Status als internationale Logistikdrehscheibe wiedererlangt hat.

Das im Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen gelegene Duisburg war früher für seine Kohle- und Stahlproduktion bekannt, die zu einer erheblichen Umweltverschmutzung führte.

Die Stadt war entschlossen, ihre Wirtschaft umzustrukturieren und sie von der Eisen- und Stahlproduktion auf Logistik und Dienstleistungen umzustellen.

Die Transformation geriet jedoch ins Stocken, und Duisburg suchte nach einem Ausweg, als sich mit der Aufnahme des Güterzugverkehrs zwischen China und Europa eine Gelegenheit bot.

Mit dem stetigen Wachstum der China-Europa-Güterzugverbindungen begann sich die Wirtschaft in Duisburg wieder zu erholen.

Bislang verbinden die China-Europa-Güterzüge Duisburg mit einer wachsenden Zahl chinesischer Städte wie Chongqing, Wuhan, Xi'an und Shenzhen.

Im Jahr 2021 erreichten die wöchentlichen Fahrten der China-Europa-Güterzüge ein Rekordhoch von 70, wie Daten von Duisport, der Eigentümer- und Managementgesellschaft des Duisburger Hafens, zeigen.

Der Güterzugverkehr zwischen China und Europa sei schnell gewachsen und habe eine starke Dynamik beibehalten, sagte Duisport-Geschäftsführer Markus Bangen gegenüber Xinhua. Er fügte hinzu, dass die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China für beide Seiten von Vorteil sei und er sich auf eine Ausweitung der bilateralen Kooperation freue.

In der Zwischenzeit hat der Betrieb der Güterzüge den Austausch zwischen den Menschen und die kulturelle Verständigung zwischen den Ländern entlang der Strecke gefördert.

Als wichtiges Ziel der China-Europa-Güterzüge in Europa ist Duisburg zu einem Tor für Menschen aus Deutschland und China geworden, um sich gegenseitig besser zu verstehen.

Immer mehr chinesische Unternehmen, Studenten und Restaurants siedeln sich in Duisburg an.

Markus Teuber, China-Beauftragter der Stadt Duisburg, teilte mit, dass die Zahl der chinesischen Unternehmen in Duisburg seit 2014 steige und mittlerweile über 100 chinesische Unternehmen in Duisburg ansässig seien.

INTERNATIONALE ANERKENNUNG

Als wachsende und stabilisierende Kraft in den globalen Industrie- und Versorgungsketten haben sich die China-Europa-Güterzugdienste zu einem robusten globalen öffentlichen Gut entwickelt, das von Beobachtern weltweit anerkannt wird.

„Unter den Gesichtspunkten der Effizienz, des Umweltschutzes und der Transportbedürfnisse einiger spezieller Güter hat die Entwicklung der China-Europa-Güterzüge in den letzten Jahren eine gute Wahl für den logistischen Transport dargestellt und dazu beigetragen, die Stabilität der Lieferkette aufrechtzuerhalten“, sagte Lars Anke, Generalbevollmächtigter für den asiatisch-pazifischen Raum der HHLA, einem führenden europäischen Logistikunternehmen.

„Die China-Europa-Güterzüge werden einen wesentlichen Teil des Logistiksystems ausmachen“, so Anke.

Der Güterzugverkehr zwischen China und Europa sei für die Mongolei von entscheidender Bedeutung, da er den Devisenzufluss in die mongolische Wirtschaft fördere, so Amarbayasgalan Altanshagai, Leiter der Abteilung für Containerfrachtverkehr der Eisenbahngesellschaft Ulan Bator, der offiziellen Eisenbahngesellschaft der Mongolei.

„Der Güterzugverkehr zwischen China und Europa durch das Territorium der Mongolei ist für die mongolische Wirtschaft sehr wichtig, da alle Gebühren für den Güterzugverkehr in ausländischer Währung bezahlt werden“, was die Devisenreserven des Landes erhöhe, so Altanshagai.

Die Güterzüge zwischen China und Europa hätten eine Reihe von bedeutenden Vorteilen, und es gebe ein großes Potenzial für den Handel zwischen China und Finnland auf der Schiene, sagte Ville Skinnari, finnischer Minister für Entwicklungszusammenarbeit und Außenhandel.

Finnland begrüße mehr Güterzugverbindungen mit China und hoffe, mit seinen bestehenden Vorteilen im Transport- und Logistikbereich eine führende Drehscheibe zwischen China und Europa zu werden, sagte Skinnari.

„Unsere Regierung ist froh über die verstärkte Zusammenarbeit zwischen finnischen und chinesischen Unternehmen durch die Güterzüge“, sagte der Minister. „Eine verstärkte Konnektivität zwischen den beiden Ländern ist sehr willkommen.“