Ausländische Akteure verstärken ihre Aktivitäten auf dem größten Nutzfahrzeugmarkt der Welt. Am Freitag ist der erste in China produzierte schwere Lkw des deutschen Automobilherstellers Mercedes-Benz Trucks in der Hauptstadt Beijing vom Band gelaufen.
Ein Mercedes-Benz Lkw wird auf der 2. China International Import Expo (CIIE) in Shanghai, China, am 5. November 2019 ausgestellt. /VCG
Das Mercedes-Benz-Fahrzeug "Made in China" wird in einer Fabrik der Beijing Foton Daimler Automotive Co. Ltd. hergestellt, einem Joint Venture des globalen Nutzfahrzeugriesen Daimler Truck und des chinesischen Herstellers Foton Motor. Die erste Charge der neuen Lkw soll Anfang November ausgeliefert werden.
Das Unternehmen hat sich mit 150 chinesischen Zulieferern zusammengetan, die über 1.500 Komponenten für die Lkw liefern. Das Automobilwerk ist in der Lage, jährlich 60.000 Lkw zu produzieren.
„Es ist genau der richtige Zeitpunkt für den Markteintritt“, glaubt Holger Scherr, Präsident und CEO des Joint Ventures. Chinas Logistik- und Transportindustrie entwickle sich zu höherer Effizienz, höherer Standardisierung, geringerem Kohlenstoffausstoß und intelligenzorientierter, erläutert der CEO. Die Kunden hätten eine steigende Nachfrage nach High-End-Logistikausrüstung, um ihr Geschäftspotenzial zu verbessern, bekräftigt Scherr.
Im August wurden in China 238.000 Nutzfahrzeuge hergestellt und 258.000 verkauft, was nach Angaben des chinesischen Verbandes der Automobilhersteller den ersten Zuwachs sowohl bei der Produktion als auch beim Absatz im Jahresvergleich seit April 2021 bedeutet.
Der Verband schätzte, dass sich der Wachstumstrend aufgrund von Infrastrukturverbesserungen fortsetzen könnte.