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Chinas BYD schafft es zum ersten Mal in die Fortune 500

Mittwoch, 26. Oktober 2022 Quelle : German.china.org.cn

China hat in den letzten zehn Jahren hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Entwicklung einen weiteren Meilenstein erreicht: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg laut offiziellen Statistiken von 47,3 Billionen Yuan im Jahr 2011 auf 114,4 Billionen Yuan im vergangenen Jahr. Vor diesem Hintergrund gewinnen chinesische Unternehmen zunehmend an internationaler Anerkennung, darunter auch der Elektrofahrzeugriese BYD.

BYD - die Abkürzung steht für Build Your Dreams (Baue deine Träume) - wurde 1995 als Hersteller von wiederaufladbaren Batterien gegründet, der auf dem chinesischen Markt mit ausländischen Marken konkurrierte, und hat sich durch seine rasche Entwicklung und Produktion zum weltweit führenden Hersteller von Elektrofahrzeugen entwickelt. Nach den jüngsten Angaben des in Shenzhen börsennotierten Automobilherstellers wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres mehr als 638.000 mit neuen Energien betriebene Pkw (Elektro- und Hybridfahrzeuge) verkauft, was einem Anstieg von 324,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Christopher Bovis, Professor für internationales Wirtschaftsrecht an der University of Hull in Großbritannien, sagte dazu: „BYD stellt Chinas strategischen Einstieg in einen Sektor dar, der den Produktionsprozess von Privat- und Nutzfahrzeugen dominieren wird. China hat die Bedeutung des Elektroantriebs für Verkehrslösungen früh erkannt und massiv in Technologie, Know-how und internationale Beziehungen investiert."

Der Erfolg von BYD ist auch das Ergebnis der grünen Transformation des Landes: Bereits auf dem 18. Parteitag der Kommunistischen Partei (KP) Chinas im Jahr 2012 wurde die Entwicklung von kohlenstoffarmen und neuen Energieindustrien zu einer Priorität gemacht. Auf dem 19. Parteitag wurde 2017 dann die Bedeutung der grünen Entwicklung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weiter betont.

Als Ausdruck dieser wichtigen Plattformen der KP Chinas strebt China an, den Höhepunkt seiner Kohlendioxidemissionen vor 2030 zu erreichen und bis 2060 kohlenstoffneutral zu werden.

Bovis hob hervor, dass Chinas Rolle bei der Förderung des Erfolgs von BYD auch auf gut definierten Investitionsbeziehungen beruhe: „China hat für eine einheitliche Behandlung und einen einheitlichen Schutz von Investoren gesorgt, und seine Politik zeichnet sich bereits durch ein hohes Maß an Offenheit für ausländische Direktinvestitionen (FDI) aus", erklärte er.

BYD hält schon neun Jahre in Folge den ersten Platz bei den NEV-Verkäufen (New Energy Vehicles) in China. In diesem Jahr wurde das Unternehmen zum ersten Mal in die Fortune Global 500-Liste aufgenommen, wobei der Gesamtumsatz um 19 Prozent gestiegen ist - die höchste jährliche Wachstumsrate in der Geschichte der Liste.

Chris Rudd, stellvertretender Rektor und Leiter des Singapur-Campus der australischen James-Cook-Universität, sagte: „Nachdem ich chinesische Automobilunternehmen und ihre Technologiepartner in den letzten Jahrzehnten ausgiebig besucht habe, ist es für mich keine Überraschung, dass BYD auf dem besten Weg ist, zu einem globalen Marktführer zu werden."

Neben BYD haben auch die meisten anderen großen chinesischen Automobilhersteller wie FAW, GWM und SAIC mit der Herstellung von Fahrzeugen mit neuer Energie begonnen. Zudem wurden massive Investitionen in Start-ups für Autos mit neuer Energie getätigt.