China baut meeresüberquerende Hochgeschwindigkeitsstrecke von Weltrang

In China hat am Donnerstag der Bau einer meeresüberquerenden Hochgeschwindigkeitsstrecke begonnen, die die Städte Ningbo und Zhoushan in der Provinz Zhejiang verbinden soll, teilt die für das Projektdesign verantwortliche China Railway Siyuan Survey and Design Group (CRS) mit.

Nach ihrer Fertigstellung wird die Bahn angesichts der einzigartigen Bauleistung eine Weltbestleistung darstellen: Auf der Gesamtstrecke von nur 76,396 km werden 36 mittelgroße und große Brücken und 17 Tunnel errichtet. Brücken und Tunnel machen über 90 Prozent der Gesamtstrecke aus.

Nach Angaben von Hou Bin, Projektleiter der Yong-Zhou-Eisenbahn bei der CRS, dauerte die Vorbereitung des Projekts zehn Jahre.

Die Bahnstrecke soll mit sieben Bahnhöfen bei einer geplanten Maximal-Geschwindigkeit von 250 Stundenkilometern die vier Wasserstraßen Jintang, Xihoumen, Taoyaomen und Fuchimen überspannen.

Dem Plan zufolge wird im Rahmen des Projekts ein Unterwassertunnel mit einer Länge von 16,18 km im Abschnitt der Jintang-Wasserstraße gebaut. Nach seiner Fertigstellung wird er der erste Offshore- Schirmtunnel Chinas und der längste unterseeische Hochgeschwindigkeits-Eisenbahntunnel der Welt sein - mit den komplexesten Schichten und der schwierigsten Konstruktion.

Im Abschnitt der Wasserstraße Xihoumen wird im Rahmen des Projekts eine Straßen-Eisenbahn-Brücke mit einer Länge von 1,488 km gebaut. Nach der Fertigstellung wird die Brücke die größte Straßen- und Eisenbahn-Brücke der Welt sein, so die China Railway Siyuan Survey and Design Group.

Die Fertigstellung des gesamten Projekts wird sechs Jahre in Anspruch nehmen.

Die Yong-Zhou-Eisenbahn ist Teil des Ziels, in der Provinz Zhejiang einen einstündigen Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverkehrskreis zu errichten, um die Integration von Zhoushan und Ningbo in den Jangtse-Wirtschaftsgürtel zu beschleunigen.