Laut Berichten vom Montag haben Banken in mehreren chinesischen Städten kürzlich einen Service für die aufgeschobene Rückzahlung von Hypothekenkrediten eingeführt, um den Druck auf Hauskäufer zu mindern, die von der COVID-19-Pandemie betroffen sind. Eine solche Verlängerung kann maximal für zwölf Monate beantragt werden.
Zu den Städten gehören laut Angaben der chinesischen Nachrichtenseite guancha.cn Guangzhou in der südchinesischen Provinz Guangdong, Shanghai und Zhengzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan. Bei dem Service handele es sich nur um ein von Fall zu Fall durchgeführtes Angebot für einzelne Hauskäufer, abhängig von der spezifischen Situation jedes Kunden. Die Verlängerung werde überdies normalerweise nicht länger als sechs Monate dauern, schränkten die Berichte ein.
Chinas Zentralbank hatte im April eine Mitteilung über die Stärkung der Finanzdienstleistungen zur Eindämmung von COVID-19 und zur sozioökonomischen Entwicklung herausgegeben, in der es heißt, dass die Finanzinstitute flexible Änderungen an den Rückzahlungsplänen für Hypotheken- und andere Privatkredite vornehmen sollten. Dabei geht es z. B. um eine angemessene Verschiebung der Rückzahlungsfristen, eine Verlängerung der Kreditlaufzeit oder einen Aufschub der Kapitalrückzahlung für diejenigen, die von COVID-19 stark betroffen sind.
Nach Angaben von guancha.cn haben bereits viele Banken Portale für entsprechende Anträge geöffnet, und einige haben auch die Antragsverfahren weiter vereinfacht oder die Anforderungen gelockert. Einige Banken in Guangzhou verlängerten die Frist für die Verlängerung um zwölf Monate, wobei die Antragsgruppen auf die Bereiche Transport, Gastronomie und Unterhaltung, Tourismus, Offline-Einzelhandel und andere stark betroffene Arbeitnehmer sowie Inhaber von Klein- und Kleinstunternehmen, Selbstständige und Landwirte ausgeweitet wurden.
Nach Angaben des Staatlichen Amts für Statistik (NBS) erreichte die Verkaufsfläche von Wohngebäuden in China von Januar bis Oktober 1,1 Milliarden Quadratmeter - ein Rückgang von 22,3 Prozent gegenüber 2021. Fu Linghui, ein Sprecher der Statistikbehörde, sagte am 15. November, dass der Immobilienmarkt einige positive Veränderungen erfahren habe, da sich der Rückgang der Verkäufe von Wohnimmobilien und der Fläche fertiggestellter Wohnungen verringert habe, nachdem die lokalen Regierungen gezielte Maßnahmen ergriffen hätten, um die Bereitstellung von Wohnraum zu gewährleisten und die stabile Entwicklung des Sektors zu sichern.