Zwei Drittel der weltweiten Verkäufe von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen (BEVs) im Jahr 2022 entfielen auf China, belegt eine Studie, die am Dienstag von der internationalen Strategieberatungsgesellschaft PwC Strategy& (Deutschland) veröffentlicht wurde.
Da der weltweite BEV-Absatz im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent gestiegen ist, hat China als weltweit größter BEV-Markt seine „dramatische Expansion der letzten Jahre“ fortgesetzt, heißt es in der Studie von PwC. Der BEV-Absatz in China legte um fast 85 Prozent zu, zeigt die Analyse des Unternehmens der Neuzulassungszahlen in 14 ausgewählten Märkten.
„Wir beobachten derzeit, wie die Transformation der Mobilität die nächste Stufe erreicht und erwachsen wird“, erklärt Felix Kuhnert, Partner bei PwC Deutschland.
Ähnlich stark wie in China entwickelte sich laut der Studie der Elektroauto-Markt in den USA. In den fünf wichtigsten Märkten Europas habe der Absatz im vergangenen Jahr dagegen nur um 28 Prozent zugelegt, heißt es.
In Deutschland, dem größten europäischen Automarkt, konnten im vergangenen Jahr 32 Prozent mehr batteriebetriebene Fahrzeuge abgesetzt werden, wobei sich der Markt zum Jahreswechsel mit dem Auslaufen der Kaufprämie für Elektroautos belebte.
Es war das erste Mal, dass der Marktanteil von Elektrofahrzeugen in Deutschland den von Verbrennungsmotoren überstieg. Die Verbraucher hätten inzwischen „die Vorteile von Elektroautos so weit verinnerlicht, dass sie in vielen Fällen auch ohne Kaufanreize auf Elektroautos umsteigen werden“, glaubt Kuhnert.
Jüngste Zahlen des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) zeigen jedoch, dass der gesamte Autoverkauf in Europa im Jahr 2022 bei einem Minus von fünf Prozent im Vergleich zum bereits „sehr schwachen“ Vorjahr auf ein Rekordtief gefallen ist.
Zwischenzeitlich verzeichnete der Volkswagen Konzern, größter deutscher Automobilhersteller, im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der Auslieferungen um sieben Prozent auf 8,26 Millionen Fahrzeuge weltweit im Jahr 2022, da Lieferengpässe zu vorübergehenden Produktionsstopps führten.
Dennoch stiegen die BEV-Auslieferungen des Unternehmens im vergangenen Jahr im Einklang mit der allgemeinen Marktentwicklung um 26 Prozent auf 572.100 Einheiten. Volkswagen habe bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge „signifikante Fortschritte“ gemacht, teilte der Konzern mit.