Einerseits beschleunigen die chinesischen Unternehmen die vollständige Wiederaufnahme der Produktion, weshalb in der Folge die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt. Andererseits kehren die Arbeitnehmer nach den Feiertagen zum Frühlingsfest frühzeitig zu ihren Arbeitsplätzen zurück und auch die Zahl der Jobsuchenden steigt konstant. Kurz nach den vergangenen Ferien zum Frühlingsfest zeigt der Arbeitsmarkt eine klare Aufschwungstendenz.
Eine Jobmesse im Kreis Zhouzhi in Xi'an, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi. (Foto vom 31. Januar, Shao Rui/Xinhua)
Dieses boomende Szenario spiegelt die aktuelle Lage der chinesischen Wirtschaft wider, die derzeit eine Wende zur Stabilität sowie Qualitätssteigerung erlebt. Von der Rekrutierung von Arbeitskräften über die provinziellen Grenzen hinweg, gecharterten Flugzeugen und Bussen zur Abholung von Arbeitnehmern, bis hin zu intensiven Jobmessen, der Einführung von finanziellen Subventionen sowie weiteren unterstützenden Maßnahmen: In ganz China werden die Bemühungen verstärkt, um zu gewährleisten, dass die Unternehmen auf genügend Arbeitskräfte zurückgreifen können und das Beschäftigungsniveau stabil bleibt. Im Ergebnis kann die wirtschaftliche Entwicklung so schon am Anfang des neuen Jahres einen positiven Trend aufzeigen.
Starke Nachfrage nach Arbeitskräften
Seit der Optimierung der Präventions- und Kontrollmaßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie sowie der darauf folgenden beschleunigten Erholung der Wirtschaft hatten Unternehmen in zahlreichen Regionen schon vor dem Frühlingsfest ihre Produktion im vollen Umfang wiederaufgenommen, was die Nachfrage nach Arbeitskräften in die Höhe trieb.
Zu Beginn des Jahres des Hasen haben die südöstlichen Provinzen wie Jiangsu, Zhejiang und Fujian damit begonnen, Arbeitskräfte auch über die provinziellen Grenzen hinweg anzuwerben. Dafür sind Delegationen, die von Regierungsbeamten geleitet wurden, in zentral- und westchinesische Provinzen entsandt worden, um Informationen über die Unternehmen sowie die Maßnahmen und Regularien zur Anwerbung von Arbeitskräften zu erklären.
Nach den Ferien des Frühlingsfests haben sich viele Städte damit beeilt, die „erste Sitzung des neuen Jahres“ abzuhalten und dabei wichtige Arbeitsaufgaben anzuordnen. Durch diese intensiven Bemühungen zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung hat sich die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt ständig erhöht. Im Januar stiegen die Indizes der Beschäftigten im verarbeitenden sowie nicht-verarbeitenden Gewerbe jeweils um 2,9 bzw. 3,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat, was darauf hindeutet, dass die Einstellungszahlen der Unternehmen aller Arten gestiegen sind. Insbesondere mit dem Start einer neuen Reihe von Großprojekten wird der Bedarf an Arbeitskräften auch in der Zukunft weiter zunehmen.
Vielfältige Maßnahmen zur Gewährleistung der Rückkehr zur Arbeit
Um eine ausreichende Zahl an Arbeitskräften für die Unternehmen zu gewährleisten und den Arbeitnehmern zu helfen, so schnell wie möglich zur Arbeit zurückzukehren, haben die Provinzen mit einer großen Nachfrage nach Arbeitskräften und die mit einem großen Beschäftigungsangebot eng zusammengearbeitet, um den Transport für Wanderarbeiter zu verbessern. Bis zum 31. Januar wurden bereits 400.000 Arbeitnehmer von ihrer Heimat gezielt zu ihren Arbeitsplätzen befördert. Darüber hinaus wurden seit Anfang dieses Jahres sowohl zwischen den Provinzen als auch innerhalb der Provinzen verschiedene Aktivitäten durchgeführt, um die Arbeitskräfte dorthin zu befördern, wo sie tatsächlich benötigt werden.
Passagiere steigen am Bahnhof Chongqing West geordnet in den ersten Spezialzug für Arbeiter, die nach den Feiertagen zum Frühlingsfest an ihre Arbeitsplätze zurückkehren, von Chongqing nach Guangzhou ein. (Foto vom 30. Januar, Wang Quanchao/Xinhua)
Einige Provinzen haben auch regionale Bündnisse für die Zusammenarbeit auf dem Arbeitsmarkt gebildet, um den Abgleich des Arbeitskräftebedarfs genauer und effizienter zu gestalten. Provinzen bzw. Städte auf Provinzebene wie Beijing, Shanghai, Guangdong, Zhejiang und Fujian, die eine große Nachfrage nach Arbeitskräften haben, haben spezielle Maßnahmen ergriffen, um Unternehmen bei der Rekrutierung und Einstellung von Arbeitskräften zu unterstützen. Dabei bekommen Unternehmen tatsächlich finanzielle Subventionen, um die Produktion wieder vollständig aufzunehmen und die Entwicklung zu beschleunigen.
Volle Entfaltung der Dienste für die Personalrekrutierung
Nach der jüngsten Erhebung des Staatlichen Amts für Statistik lagen die Anteile der großen, mittleren und kleinen Unternehmen, die einen Arbeitskräftemangel meldeten, im Januar alle bei unter elf Prozent und damit deutlich niedriger als noch im Vormonat. Die Situation, dass der Personalmangel die Produktion behindert, hat sich somit also bereits signifikant entspannt.
Um die Beschäftigung weiter zu fördern und für die Unternehmen ein ausreichendes Beschäftigungsniveau zu gewährleisten, läuft zurzeit landesweit eine spezielle Kampagne zur Hilfe bei der Beschäftigung – die „Frühlingsaktion“, die gemeinsam vom Ministerium für Humanressourcen und soziale Sicherheit und zehn weiteren Ministerien durchgeführt wird. Bis Ende Mai wird der Hauptfokus darauf liegen, dass Arbeiter aus ländlichen Gebieten, Menschen mit Beschäftigungsproblemen und Einheiten von Arbeitgebern die notwendige Unterstützung bekommen. Aus den Daten des Ministeriums für Humanressourcen und soziale Sicherheit geht hervor, dass verschiedene Dienstleistungen im Bereich der Personalrekrutierung bereits in vollem Umfang eingeführt worden sind. Bis zum 31. Januar wurden etwa insgesamt etwa 16.000 Veranstaltungen zur Rekrutierung auf verschiedene Art und Weise abgehalten, bei denen fast zehn Millionen Arbeitsplätze ausgeschrieben wurden.
Die Verantwortlichen für den Personalmarkt in vielen Orten prognostizierten, dass die Nachfrage nach Arbeitnehmern und die Zahl der Arbeitssuchenden nach dem Laternenfest einen Höhepunkt erreichen sollten. In den nächsten Tagen werden aus diesem Grund in vielen Orten des Landes spezielle Rekrutierungsaktivitäten für verschiedene Branchen und Bereiche stattfinden. Es werden weiterhin auch Online-Vorstellungsgespräche und Online-Interviews durchgeführt, wodurch im ersten Quartal dank der „Frühlingsaktion“ 30 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.