Sowohl bei der laufenden multinationalen maritimen Übung „AMAN-23“ als auch auf der gleichzeitig stattfindenden Pakistan International Maritime Expo and Conference (PIMEC) in Karachi spielen chinesische Fertigungen eine prominente Rolle. In den letzten Jahren hat die pakistanische Marine enorm von Schiffen aus chinesischer Produktion profitiert.
Schiffe der chinesischen Marine, darunter ein Zerstörer der chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA), chinesische Aussteller sowie von China für Pakistan gebaute Schiffe standen bei der laufenden multinationalen maritimen Übung „AMAN-23“ und der gleichzeitig stattfindenden Pakistan International Maritime Expo and Conference (PIMEC) in Karachi, Pakistan, im Rampenlicht.
An der Übung nehmen rund 50 Länder mit Schiffen, Flugzeugen, Spezialkräften und einer großen Zahl von Beobachtern teil, wobei China den Lenkwaffenzerstörer „Nanning“ sowie einen schiffsgestützten Hubschrauber und Dutzende von Marinesoldaten entsendet hat.
„Bei dieser Übung nehmen wir vor allem an taktischen Übungen im Hafen, Schiffsausstellungen, Schießübungen, Terrorismusbekämpfung, Anti-Piraterie-Operationen sowie Such- und Rettungseinsätzen und anderen taktischen Kursen teil", erklärte Qiu Maoxuan, Kapitän der „Nanning“.
Auf der parallel stattfindenden PIMEC hatten die internationale Handelsplattform der China Electronics Technology Group Corp (CETC), die CETC International Co, die Metallurgical Corp of China und die Gwadar Port & Free Zone Stände aufgebaut, an denen sich zahlreiche Besucher aus verschiedenen Ländern informierten.
Leutnant Shahzaib Awan, ein Absolvent der Marine-Akademie Dalian der Volksbefreiungsarmee, dient jetzt in der Pakistanischen Agentur für Maritime Sicherheit (Pakistan Maritime Security Agency). Er sagte, dass die Aufgaben seiner Einheit die Suche und Rettung auf See, den Schutz der Fischerei, sowie die Bekämpfung von Drogenhandel, Piraterie und Terrorismus umfassen würden. Dabei sei der Einfluss aus China mittlerweile sehr groß geworden. Wenn Fischerboote zum Beispiel auf gefährliche Wellen stoßen oder in anderen Unfällen verwickelt sind, sei die pakistanische Agentur für Maritime Sicherheit nun in der Lage, den Ort des Geschehens schnellstmöglich zu erreichen und Rettungseinsätze durchzuführen, da sie Schiffe aus chinesischer Produktion einsetze und chinesische Methoden anwende, führte Awan aus.
Awan, der bereits zwei Jahre lang auf der „PMSS Kashimir“ gedient hat, informierte, dass das in Guangzhou in der südchinesischen Provinz Guangdong gebaute Schiff 2018 in Betrieb genommen worden sei. Im Vergleich zu einem anderen Schiffstyp, der von einem anderen Land gebaut wurde, auf dem Awan zuvor gedient hatte, zeichne sich das chinesische Schiff dadurch aus, dass der chinesische Schiffsbauer es auf der Grundlage der operativen Methoden der pakistanischen Agentur für Maritime Sicherheit entworfen habe, so Awan.
Ein weiteres in China gebautes Schiff, das von Pakistan positiv bewertet wurde, ist die Lenkwaffenfregatte des Typs 054A/P, die bei der Eröffnungszeremonie der AMAN-23 das Schiff war, das die größte Aufmerksamkeit erhalten hat.
Admiral M. Amjad Khan Niazi, Chef des Marinestabs der pakistanischen Marine, sagte, die Fregatte Typ 054A/P sei eine der neuesten Mehrzweckfregatten chinesischer Herkunft, die mit modernsten Waffen und Sensoren ausgestattet sei.
Die ersten beiden Schiffe dieser Klasse wurden bereits in die pakistanische Marine eingegliedert - die „PNS Tughril“ im Dezember 2021 und die „PNS Taimur“ im Juni 2022. Auch die verbleibenden zwei Schiffe sollen noch in diesem Jahr in die pakistanische Marineflotte aufgenommen werden, sagte der Marinechef.
Diese Schiffe werden in die Operationen der pakistanischen Marine integriert und in den kommenden Jahren zu einer tragenden Säule der pakistanischen Marineflotte werden, um die Verteidigung auf dem Meer und den Schutz der lebenswichtigen pakistanischen Seekommunikationslinien zu gewährleisten, betonte er.