China und Deutschland seien wichtige Partner und hätten umfangreiche gemeinsame Interessen, sagte der chinesische Außenminister Qin Gang am Donnerstag beim G20-Außenministertreffen in Indien mit seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock.
Qin Gang wies darauf hin, dass China und Deutschland enge Kontakte auf hoher Ebene und eine starke wirtschaftliche Zusammenarbeit gepflegt haben. China ist seit sieben Jahren in Folge Deutschlands größter Handelspartner. Die fruchtbare bilaterale Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen sei auf gegenseitigen Respekt und beiderseitigen Nutzen zurückzuführen.
Qin betonte, China sei bereit, mit Deutschland zusammenzuarbeiten, um wichtige Vereinbarungen der Staats- und Regierungschefs beider Länder umzusetzen, den Aufschwung in den bilateralen Beziehungen fortzusetzen und die Wiederaufnahme des Austauschs und der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen und auf allen Ebenen zu beschleunigen.
Die internationale Lage sei in einem tiefgreifenden Wandel begriffen und die Welt befinde sich in einem kritischen Moment, sagte Qin und fügte hinzu, dass China und Deutschland als zwei große Kräfte gemeinsam eine konstruktive Rolle bei der Sicherung des Friedens und der Förderung der Zusammenarbeit spielen sollten.
Baerbock sagte, Deutschland werde weiterhin an der Ein-China-Politik festhalten und sei bereit, hochrangige Kontakte mit China aufrechtzuerhalten und den Austausch zwischen den Menschen zu vertiefen.
Chinas Anpassungen bei den COVID-19-Kontrollmaßnahmen würden den Personalaustausch zwischen den beiden Ländern erleichtern und sie freue sich auf einen baldigen Besuch in China, erklärte Baerbock.
Deutschland würdige Chinas Positionspapier zur politischen Lösung der Ukraine-Krise und hoffe, dass China eine wichtige Rolle bei der Lösung der Krise spielen werde, betonte die deutsche Außenministerin.
Qin Gang erläuterte Chinas objektive und gerechte Position und konstruktive Rolle in der Ukraine-Krise und betonte die Notwendigkeit, sich für eine politische Lösung einzusetzen und Friedensgespräche zu fördern. Die betroffenen Länder sollten aufhören, Öl ins Feuer zu gießen, und eine ausgewogene, effektive und nachhaltige Sicherheitsarchitektur in Europa aufbauen.