Chinas stellvertretender ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen hat sich am Dienstag kritisch zur „Sinophobie von Politikern“ geäußert. Diese mentale Haltung führe fast unweigerlich zu Konflikten und Konfrontationen, betonte der chinesische Gesandte, der sich für Toleranz und friedliche Lösungen ausspricht.
Geng Shuang (links von vorne), Chinas stellvertretender ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, spricht bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats über die Ukraine im Zusammenhang mit der Russophobie im UN-Hauptquartier in New York. Der chinesische Gesandte warnte am Dienstag, dass die Sinophobie der Politiker zu Konflikten und Konfrontationen führen werde. (Foto vom am 14. März 2023, Xinhua/Xie E)
„Soeben tauschten die Berichterstatter des Sicherheitsrats ihre Ansichten über die Russophobie und ihre Beziehung zur Ukraine-Krise aus“, sagte Geng Shuang, Chinas stellvertretender ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen. „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um darauf hinzuweisen, dass Politiker in bestimmten Ländern seit einiger Zeit an Sinophobie erkrankt zu sein scheinen.“
Die Politiker, von denen er rede, seien voller Vorurteile und Paranoia gegenüber China, und würden Ängste und Spannungen schüren, betonte Geng. Diese Sinophobie sei das Ergebnis von Missverständnissen über China, strategischen Fehleinschätzungen und politischer Manipulation, sagte er auf einer Sitzung des Sicherheitsrates zur Ukraine im Zusammenhang mit der Russophobie.
Wenn die China-Politik eines Landes von Sinophobie beherrscht werde, führe dies nur zu einer Verhärtung der Nullsummenspiel-Mentalität und zu Eindämmung und Unterdrückung - und damit zu Konflikten und Konfrontationen, so Geng.
„Die Welt ist bereits durch die Ukraine-Krise ins Chaos gestürzt worden. Soll eine weitere Krise geschaffen werden, um die Welt bis zur Unkenntlichkeit zu zerstören?“, fragte er.
„Mit der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft zu dem, was sie heute ist, sollten wir reif genug und in der Lage sein, auf verschiedene Stimmen zu hören und verschiedene Ideen und verschiedene Zivilisationen zu akzeptieren. Die Welt ist groß genug, damit alle Länder zusammenwachsen und gemeinsam Fortschritte erzielen können“, sagte er.
Um Kriege zu beenden, müssten Entfremdung, Vorurteile und Hass beseitigt und die Saat des Friedens, der Solidarität und der Freundschaft in die Herzen der Menschen gesät werden, erklärte Geng. Bedauerlicherweise gebe es jedoch eine Fülle von Phobien gegen bestimmte Länder, Religionen und Rassen in der heutigen Welt, betonte er.
Diese Phobien würden oft zur logischen Prämisse und zum politischen Vorwand, „mit dem bestimmte Länder imaginäre Feinde schaffen, Bedrohungstheorien aushecken, Eindämmung und Unterdrückung betreiben und Spaltung und Konfrontation schüren. Angetrieben von solchen Phobien, die von vornherein fehlgeleitet sind, werden Unterschiede künstlich vergrößert, Meinungsverschiedenheiten aufgebauscht und Spannungen verstärkt und aufrechterhalten. Infolgedessen wird die Welt in einen Sumpf von Konflikten und Streitigkeiten hineingezogen“, sagte Geng.
Zur Ukraine-Krise rief Geng die internationale Gemeinschaft auf, Friedensgespräche zu fördern.
„Die Krise zieht sich seit über einem Jahr hin. Die Aussichten auf einen langwierigen und sich weiter ausweitenden Konflikt sind zutiefst besorgniserregend. Seit dem ersten Tag betont China, dass Dialog und Verhandlungen der einzig gangbare Weg zur Lösung der Krise sind, sagte er.