Fahrzeuge warten am 18. Januar 2023 im Hafen von Yantai in der ostchinesischen Provinz Shandong auf die Verschiffung. (Xinhua/Zhu Zheng)
„Ich habe lange genug in China gelebt, um zu wissen, dass die chinesische Wirtschaft immer wieder für Überraschungen sorgt," erklärt Schindler CEO Silvio Napoli zu Chinas angestrebtem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von rund fünf Prozent für 2023.
Die prognostizierte Erholung der chinesischen Wirtschaft bedeutet, dass der Schweizer Aufzugshersteller Schindler seine Geschäftsaussichten für 2023 vorsichtig optimistisch einschätze, erklärte der Unternehmenschef kürzlich in einem Interview mit Xinhua.
„Ich bin sicher, dass sich die chinesische Wirtschaft erholen wird“, sagte Silvio Napoli, Chief Executive Officer von Schindler, am Hauptsitz des Unternehmens in Ebikon, Schweiz.
Napoli verwies auf Chinas Wachstumsziel beim Bruttoinlandsprodukts (BIP) von rund fünf Prozent für 2023: „Ich habe lange genug in China gelebt, um zu wissen, dass die chinesische Wirtschaft immer wieder für Überraschungen sorgt."
Ein Angestellter in der Werkstatt eines Elektronikunternehmens in Tangshan in der nordchinesischen Provinz Hebei am 2. Februar 2023. (Xinhua/Mu Yu)
Schindler wurde 1874 gegründet, das multinationale Unternehmen stellt Aufzüge, Fahrtreppen und Fahrsteige her.
„Es dauert 12 bis 18 Monate, bis aus Aufträgen Baustellen werden. Es wird mindestens bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2023 dauern, bis wir wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Wir sind geduldig, und wir sind nicht nur kurzfristig in China“, erklärte Napoli.
Letzten Monat gab das Unternehmen bekannt, dass sein Umsatz 2022 um ein Prozent auf 11,3 Milliarden Schweizer Franken (12,24 Milliarden US-Dollar) gestiegen ist, während der Auftragseingang um 1,7 Prozent auf fast 12 Milliarden Schweizer Franken zurückgging.
Der Hauptgegenwind in diesem Jahr werde von einer anhaltenden Verlangsamung der Weltwirtschaft kombiniert mit dem Druck auf den Immobilien- und Bausektor kommen, erläuterte Napoli gegenüber Xinhua.
Für 2023 erwartet das Unternehmen aufgrund der Rahmenbedingungen ein einstelliges Umsatzwachstum in lokalen Währungen.
„Unser Ausblick für das Jahr ist vorsichtig positiv ", erklärte Napoli, „die Märkte erholen sich in einigen Ländern, in anderen jedoch nicht“, was bedeute, dass das Unternehmen insgesamt „vorsichtig optimistisch“ sei.
Ein Techniker arbeitet am 24. November 2022 in einer Werkstatt der China Railway Engineering Equipment Group Co., Ltd. (CREG) in Zhengzhou, in der zentralchinesischen Provinz Henan, an einer Tunnelbohrmaschine. (Xinhua)
Aktuell entfallen rund 17 Prozent des Schindler-Umsatzes auf China.
„China ist Standort unseres zweitgrößten Forschungs- und Entwicklungszentrums, das ich sehr gerne eröffnet habe, als ich vor der Pandemie dort war und das wir erweitert haben. Es produziert weiterhin faszinierende Produkte, Komponentensysteme, sowohl auf der Hardware- als auch auf der Softwareseite“, zeigt sich Napoli begeistert.
Napoli fungiert seit 2017 als Vorsitzender von Schindler. Zuvor war er mehrere Jahre für das Unternehmen in Shanghai und Hongkong tätig. Er freue sich darauf, bald zu einer Geschäftsreise nach China zurückzukehren, um die Anforderungen der Kunden besser zu verstehen, erklärt der china-affine Manager.
(1 Schweizer Franken = 1,08 US Dollar)