Chinesisches Unternehmen liefert eigenständig entwickelte Quantencomputer-Kernkomponente aus

Ein chinesischer Konzern hat eine selbst entwickelte Kernkomponente eines Quantencomputers, einen „impedanzangepassten quantenparametrischen Verstärker“ (IMPA), erfolgreich an seine Nutzer ausgeliefert und damit eine neue Stufe der chinesischen Forschung und Entwicklung sowie der Industrialisierung im Bereich des Quantencomputers erreicht.

Jia Zhilong, stellvertretender Direktor des Anhui Quantum Computing Engineering Research Center, gab die Auslieferung am Montag bekannt.

„Als Verstärker der ersten Stufe für Quantenchip-Signale kann der IMPA die Signal-Lesegenauigkeit und das Signal-Rausch-Verhältnis effektiv verbessern und ist zu einem der unverzichtbaren Kerngeräte für die Entwicklung praxistauglicher Quantencomputer geworden“, erklärte Jia.

Das chinesische Unternehmen Origin Quantum Computing Technology Co. ist ein Quantencomputer-Unternehmen mit Sitz in der ostchinesischen Provinz Anhui.

Kernkomponente des Quantencomputers

Laut Jia liegt die äquivalente Rauschtemperatur des IMPA in der Nähe des Quantengrenzrauschens.

Die äquivalente Rauschtemperatur herkömmlicher Verstärker übersteigt diesen Rauschpegel jedoch bei weitem, und das effektive Signal wird in der Regel vom Rauschen überdeckt, so dass sie nur für die Nachverstärkung von Quantenverbindungen verwendet werden können.

Bei der Entwicklung eines anwendungsorientierten Quantencomputers sind die Lesetreue und das Signal-Rausch-Verhältnis von Quantenchips wichtige Indizes für die Messung der Leistung von Qubits.

Mit einer relativ hohen Lese- und Steuerungstreue eines Quantenchips kann eine Quantenfehlerkorrektur durchgeführt werden, um die Präzisionskontrolle des Quantencomputers weiter zu verbessern.

Selbst entwickeltes Gerät, vielversprechende Anwendungen

Der von Origin Quantum eigenständig entwickelte IMPA ist hochintegriert und kann bei extrem niedrigen Temperaturen von 10mK-200mK arbeiten.

Außerdem hat er einen sehr geringen Stromverbrauch und lässt sich leicht in groß angelegte Anwendungssysteme einbetten.

Anwendungsmöglichkeiten für den IMPA liegen laut Jia nicht nur im Bereich von Quantencomputern, sondern auch in Bereichen wie der Präzisionsmessung.

„Wir gehen davon aus, dass er in Zukunft eine wichtigere Rolle bei technischen Anwendungen im Bereich der Wissenschaft und Technologie spielen wird“, erklärte Jia.

Chinas neuester Quantencomputer Wukong wird über einen Chip mit mehr als 64 Qubits verfügen, erörterte Zhang Hui, Manager von Origin Quantum, in einem Interview mit guancha.cn bei einem Vergleich mit dem Quantenprozessor Osprey von IBM mit 433 Qubits und dem Quantenchip Bristlecone von Google mit 72 Qubits.

Sein Unternehmen bleibe in Bezug auf Hardware-Produkte und -Entwicklung zwar hinter den weltweit führenden Quantencomputer-Playern wie IBM und Google zurück, habe aber einige Vorteile in der Software und den Betriebssystemen, was er als den Weg in die Zukunft betrachte, erklärte Zhang.