Staatspräsident Xi Jinping hat sich am Freitag in Beijing mit seinem brasilianischen Amtskollegen Luiz Inácio Lula da Silva zu einem Gespräch getroffen.
Xi Jinping wies darauf hin, dass China und Brasilien das größte Entwicklungsland bzw. ein wichtiges Schwellenland in der östlichen bzw. westlichen Hemisphäre seien. Beide Länder seien umfassende strategische Partner mit weitreichenden gemeinsamen Interessen, und die allgemeine, strategische und globale Bedeutung der Beziehungen beider Länder gewinne immer mehr an Bedeutung. China habe seine Beziehungen zu Brasilien stets aus einer strategischen und langfristigen Perspektive heraus betrachtet und entwickelt und die Beziehungen beider Länder zu einer diplomatischen Priorität erklärt. China wolle mit Brasilien zusammenarbeiten, um den chinesisch-brasilianischen Beziehungen in der neuen Ära eine neue Zukunft zu eröffnen, die den Menschen beider Länder mehr Vorteile bringt und eine positive und wichtige Rolle für Frieden, Stabilität und Wohlstand in der Region und der Welt spielt.
Xi betonte zudem, dass China eine qualitativ hochwertige Entwicklung und eine Öffnung nach außen auf hohem Niveau fördere und den großen Aufschwung der chinesischen Nation mit einer Modernisierung chinesischer Art umfassend vorantreibe, was allen Ländern der Welt, einschließlich Brasilien, mehr Möglichkeiten biete. Beide Seiten sollten eine regelmäßige strategische Kommunikation pflegen, den Erfahrungsaustausch im Bereich der Staatsführung verstärken, sich gegenseitig als wichtige Entwicklungschance betrachten, sich gegenseitig dabei unterstützen, den Entwicklungsweg zu beschreiten, der ihren nationalen Bedingungen entspricht, und die Entwicklungsländer bei der Stärkung der Solidarität und Zusammenarbeit unterstützen.
Xi wies auch darauf hin, dass China die Länder Lateinamerikas und der Karibik bei der Konsolidierung der guten Tendenz des Friedens und der Stabilität, der Unabhängigkeit, der Einheit und der Entwicklung und die Region bei der Förderung des Integrationsprozess unterstütze, um eine größere Rolle in internationalen Angelegenheiten zu spielen. China wolle mit Brasilien zusammenarbeiten, um das chinesisch-lateinamerikanische Forum weiterzuführen, die chinesisch-lateinamerikanische Zusammenarbeit auf eine neue Ebene zu heben und eine gemeinsame Entwicklung zu erreichen. China wolle mit der brasilianischen Seite auch die Zusammenarbeit mit dem Gemeinsamer Markt des Südens, Mercosur, und der Union Südamerikanischer Nationen, UNASUR, stärken, so Xi Jinping.
Luiz Inácio Lula da Silva sagte, China sei heute eine unverzichtbare und wichtige Kraft in der Welt in verschiedenen Bereichen wie Politik, Handel und Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie, und spiele eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Weltfriedens und der Entwicklung. Brasilien wolle die Beziehungen zu China aus der strategischen Höhe der Förderung einer gerechten und vernünftigen internationalen Ordnung entschlossen vertiefen. Brasilien wolle in den Bereichen Bildung, Kultur und anderen Bereichen eng mit China zusammenarbeiten, um das gegenseitige Verständnis zwischen beiden Völkern zu verbessern. Brasilien wolle die strategische Zusammenarbeit mit China auch im multilateralen Rahmen der G20 und der BRICS stärken und die Koordinierung und Zusammenarbeit in den Bereichen internationale Finanzen, Klimawandel und Umweltschutz verbessern.
Die beiden Staatschefs tauschten sich auch über die Ukraine-Krise aus. Beide Seiten waren sich einig, dass Dialog und Verhandlungen der einzig gangbare Weg aus der Krise in der Ukraine seien und dass alle Bemühungen, die zu einer friedlichen Lösung der Krise beitragen, gefördert und unterstützt werden sollten. Sie riefen mehr Länder dazu auf, eine konstruktive Rolle bei der Förderung einer politischen Lösung der Krise in der Ukraine zu spielen, und beschlossen, die Kommunikation in dieser Hinsicht fortzusetzen.