China hat seine Bestände an US-Staatsanleihen im Februar weiter auf den niedrigsten Stand seit fast 13 Jahren reduziert, während auch andere Länder ihre US-Dollar-Bestände im Jahresvergleich um 4,7 Prozent auf 7,34 Billionen US-Dollar verringerten, wie aus Daten des US-Finanzministeriums hervorgeht.
Experten wiesen darauf hin, dass die Senkung der Devisenreserven des chinesischen Festlandes auf eine weitere Diversifizierung abziele, was die Stärkung der wirtschaftlichen Sicherheit in Zeiten externer Risiken förderlich sei.
Im Februar beliefen sich die gesamten ausländischen Bestände an US-Schatzpapieren auf 7,34 Billionen US-Dollar - ein Rückgang gegenüber 7,4 Billionen US-Dollar im Januar und deutlich weniger als die 7,7 Billionen US-Dollar im Februar 2022. Dies geht aus den am Montag veröffentlichten Daten des US-Finanzministeriums hervor.
Die Bestände des chinesischen Festlands fielen von 859,4 Milliarden US-Dollar im Januar im Februar auf 848,8 Milliarden US-Dollar. Zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres lag der Wert noch bei 1,03 Billionen Dollar.
Japan, der größte ausländische Inhaber von US-Staatsanleihen, verringerte seine Bestände im Februar auf 1,09 Billionen gegenüber 1,1 Billionen Dollar im Vormonat.
Einige Länder, darunter auch China, hätten ihre Devisenreserven mittlerweile stärker diversifiziert, erklärte Xi Junyang, Professor an der Shanghai University of Finance and Economics, am Dienstag gegenüber der Global Times.
Wang Youxin, Forscher am Institut für Internationale Finanzen der Bank of China, sagte laut einem Bericht von chinanews.com, dass eine diversifiziertere Allokation der Devisenreserven zur Verbesserung der nationalen wirtschaftlichen und finanziellen Sicherheit in einem sich verschärfenden geopolitischen Wettbewerb beitrage.
Weitere Experten hoben vor dem Hintergrund des weltweiten Trends zur „Ent-Dollarisierung“ auch die verstärkte Internationalisierung des Yuan (oder Renminbi, RMB) und die zunehmenden Anwendungsmöglichkeiten für Yuan-basierte Abrechnungen als weitere Gründe für Chinas kontinuierliche Reduzierung der US-Dollar-Bestände hervor. China habe die Internationalisierung des Yuan vorangetrieben, mit dem Ziel, ihn für mehr außenwirtschaftliche Aktivitäten anstelle des US-Dollars zu verwenden. Die globale Rolle des Yuan nehme infolgedessen bereits zu, so Xi weiter.
Der Yuan habe sich zu einer relativ stabilen Währung für globale Investoren entwickelt, während China ein Top-Investitionsziel bleibe, betonte auch Dong Dengxin, Direktor des Instituts für Finanzen und Wertpapiere an der Wuhan University of Science and Technology, am Dienstag gegenüber der Global Times.
In der vergangenen Woche wickelte beispielsweise die Industrial and Commercial Bank of China in ihrer lokalen Niederlassung in Brasilien die erste grenzüberschreitende Yuan-Abwicklung in dem südamerikanischen Land ab. Überdies schloss China auch den ersten Kauf von Flüssigerdgas aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) über eine grenzüberschreitende Yuan-Abwicklung ab.