Das schnelle Wachstum der chinesischen Wirtschaft sei ein willkommener Auftrieb für die ganze Welt in einer Zeit, in der sich die globalen wirtschaftlichen Herausforderungen weiter verschärfen, betonten Experten und Wissenschaftler der China-Vertretung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der School of Finance der Nankai-Universität in Tianjin am Freitag auf einem Forum.
Im Mittelpunkt dieses Forums in der nordchinesischen Stadt Tianjin standen die Diskussionen über den jüngsten vom IWF veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick (World Economic Outlook).
Laut der IWF-Prognose wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 2,8 Prozent wachsen - 0,1 Prozentpunkte weniger als noch in der Prognose vom Januar. Chinas Wirtschaftswachstum soll sich dagegen dieses Jahr auf 5,2 Prozent erhöhen, nachdem es im letzten Jahr noch 3 Prozent gewesen waren. Inmitten einer holprigen Erholung der globalen Wirtschaft wird China somit zu einem wichtigen Lichtblick.
Chinas Beitrag zum globalen Wirtschaftswachstum werde demnach mehr als ein Drittel ausmachen, erklärte Steven Barnett, „Senior Resident Representative“ des IWF in China, auf dem Forum. „Unsere Untersuchungen zeigen, dass jeder Prozentpunkt Wachstum in China das Wachstum in anderen Ländern um 0,3 Prozentpunkte erhöht.“
Chen Yulu, Präsident der Nankai-Universität, sagte, China fördere derzeit den chinesischen Weg zur Modernisierung mit einer qualitativ hochwertigen wirtschaftlichen Entwicklung, die das stabile und nachhaltige Wachstum der chinesischen Wirtschaft effektiv unterstützen würde.
Die am Dienstag veröffentlichten Daten des Staatlichen Amtes für Statistik zeigten, dass das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten drei Monaten um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen ist. Viele Schlüsseldaten, darunter Konsum, Investitionen sowie Warenein- und -ausfuhren, deuten auf einen vielversprechenden Start der chinesischen Wirtschaft in das neue Jahr hin.
„Chinas Wirtschaftsdaten im ersten Quartal sind sogar etwas stärker ausgefallen, als wir prognostiziert hatten. Wie wir erwartet hatten, war der Konsum die wichtigste Triebfeder des Wachstums. Aber auch die Exporte fielen stärker aus als wir dachten", berichtete Barnett.