Chinesische Elektroautohersteller weiten Produktion in Thailand aus

Chinesische Hersteller von Elektroautos (gelegentlich als NEV abgekürzt: New Energy Vehicles), darunter BYD Auto und Hozon, haben in den letzten Monaten ihre Produktionsstätten in Thailand ausgebaut. Dies ist das jüngste Beispiel für die Bemühungen, ihre globale Präsenz auszubauen und die umweltfreundliche „grüne“ Transformation zu vertiefen.

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Mit fortschrittlicher Technologie und kompletten Lieferketten hätten chinesische Autohersteller ihre Lokalisierungsbemühungen im Ausland beschleunigt, da die südostasiatischen Länder mittlerweile zu den idealen Auslandsmärkten und zu einer perfekten Grundlage für die weitere globale Expansion geworden seien, beschrieben Experten die derzeitige Situation.

Der in Shanghai ansässige Automobilhersteller Hozon hat beispielsweise eine Vereinbarung mit einem thailändischen Montageunternehmen unterzeichnet, um sein Modell „NETA V“ ab 2024 zu produzieren, teilte die thailändische Regierungssprecherin Tipanan Sirichana laut Medienberichten am Samstag in einer Erklärung mit.

Zwischen dem 10. März und dem 30. April kündigten außerdem die chinesischen Autokonzerne BYD Auto und SAIC Motor ebenfalls Pläne für den Bau ihrer ersten ausländischen Pkw-Produktionsstätten in Thailand an.

Die wachsende Marktpräsenz von chinesischen Elektroautoherstellern im Ausland werde durch die vollständige Lieferkette und die technologische Wettbewerbsfähigkeit des Sektors sowie den steigenden Bedarf an der Entwicklung grüner Energie angetrieben, erläuterte Cui Dongshu, Generalsekretär der Chinesischen Vereinigung für Personenkraftwagen, in der Global Times am Sonntag. Unter den Auslandsmärkten habe insbesondere Südostasien aufgrund der großen Nachfrage in der Region und der starken Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Automobilhersteller die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, so Cui.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres stiegen Chinas Autoexporte im Vergleich zum Vorjahr um 150 Prozent, und NEV-Modelle waren nach Angaben des Chinesischen Verbands der Automobilhersteller der Haupttreiber dieses Wachstums.

In Thailand haben die chinesischen Elektroautos ihre höchsten Verkaufszahlen erreicht. Unter den entsprechenden chinesischen Unternehmen, die nach Thailand exportieren, steht BYD Auto mit einem Absatz von 5.578 Fahrzeugen im ersten Quartal Medienberichten zufolge an erster Stelle. Die Markteinführung des BYD „ATTO 3“ in Thailand führte sogar dazu, dass einige besonders begeisterte einheimische Kunden mitten in der Nacht zu den Shops kamen, um ein solches Fahrzeug zu kaufen. Im Laufe des ersten Quartals wurde er schnell zum Verkaufsschlager unter allen Elektroautos in dem Land.

SAIC Motor kündigte am 2. Mai den Bau eines Industrieparks für neue Energien in Thailand an, der sich auf die Produktion von Schlüsselteilen für NEV-Modelle konzentrieren solle. Die erste Phase werde noch in diesem Jahr abgeschlossen, und das Gesamtprojekt wird nach Angaben des Unternehmens im Jahr 2025 fertig gestellt sein.

„Während unsere Technologie bei der Herstellung von benzinbetriebenen Fahrzeugen noch hinter der [Technologie] europäischer und amerikanischer Länder zurückbleibt, ist unsere New-Energy-Technologie bereits relativ weit fortgeschritten“, betonte Cui und wies darauf hin, dass chinesische Autohersteller gute Chancen hätten, die Produktion und den Verkauf solcher Autos im Ausland weiter auszuweiten.

Aufgrund ihrer Vorteile in der Herstellungskette und -Technologie für Elektroautos sei es sehr wahrscheinlich, dass chinesische Automobilhersteller ihre führende Position im Bereich umweltfreundlicher Antriebe ausbauen werden, während südostasiatische Länder einen wichtigen Teil ihrer Globalisierungsstrategie darstellen würden, prognostizierte der Experte.