China und Europa sollten sich gemeinsam gegen ideologische Konfrontation und Blockkonfrontation wehren und mehr Stabilität, Sicherheit und positive Energie in den Weltfrieden und die Entwicklung einbringen. Dies sagte der chinesische Staatskommissar und Außenminister Qin Gang am Freitag bei einem Treffen mit seiner norwegischen Amtskollegin Anniken Huitfeldt.
Er sagte weiter, dass China angesichts der turbulenten internationalen Lage Norwegen und Europa stets als Kooperationspartner betrachtet habe.
Huitfeldt sagte, dass Norwegen den Dialog und die Zusammenarbeit mit China schätze und an der Ein-China-Politik festhalte.
Qin erläuterte auch Chinas Grundsatz und Position zu Fragen im Zusammenhang mit Taiwan, Xinjiang, Hongkong, Tibet und den Menschenrechten und betonte, dass diese Fragen mit Chinas Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen zusammenhängen.
China befürworte den Dialog auf der Grundlage von Gleichheit und gegenseitigem Respekt, um das Verständnis zu stärken, das Vertrauen zu erhöhen und Zweifel auszuräumen, lehne aber eine Einmischung von außen entschieden ab, so Qin.
Anschließend sagte Qin auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der norwegischen Außenministerin, China schätze Norwegens entschlossenes Festhalten an der Ein-China-Politik und würdige, dass die beiden Länder die Kerninteressen und Hauptanliegen des jeweils anderen Landes respektieren.
Qin wies auch darauf hin, dass im nächsten Jahr der 70. Jahrestag der Aufnahme der bilateralen diplomatischen Beziehungen begangen werde und dass beide Seiten vereinbart haben, eine Reihe von Feierlichkeiten zu organisieren, um den bilateralen Austausch und die Zusammenarbeit noch enger zu gestalten und ein solideres Fundament für die nächsten 70 Jahre des Austauschs zu legen.
Qin Gang schlug drei Prinzipien vor, um die stabile Entwicklung der chinesisch-europäischen Beziehungen in einer von Veränderungen und Turbulenzen geprägten internationalen Situation zu erhalten.
Er rief dazu auf, an einer integrativen Weltsicht festzuhalten. China und Europa sollten die von ihren Völkern gewählten Entwicklungswege der verschiedenen Länder respektieren und unterstützen und gemeinsam und positiv auf die universellen Anliegen der internationalen Gemeinschaft reagieren, sagte Qin.
Qin rief auch dazu auf, sich für eine progressive Sicht der Geschichte einzusetzen. Was die internationale Gemeinschaft am meisten brauche, seien eine friedliche Entwicklung, Fairness und Gerechtigkeit sowie Fortschritt anstelle von Rückschritten. Der Kalte Krieg sei eine Tragödie für die Menschheit, sagte er.
Qin rief auch dazu auf, die Perspektive einer für beide Seiten vorteilhaften und gewinnbringenden Zusammenarbeit aufrechtzuerhalten. China sei Europas Partner bei der Bewältigung von Risiken, und was China nach Europa und in die Welt exportiere, sei Sicherheit und nicht Risiko, so Qin Gang.