Die Belt and Road Initiative (BRI, Seidenstraßen-Initiative) sei für Kirgisistan und andere zentralasiatische Länder von „entscheidender Bedeutung“, weil sie eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit mit China fördere, betont der kirgisische Experte Sheradil Baktygulov.
Die Baustelle der zweiten Phase der von China gebauten Nord-Süd-Autobahn in Kirgisistan am 27. Oktober 2020. (China Road&Bridge Corporation/Handout via Xinhua)
Die Belt and Road Initiative (BRI) sei für Kirgisistan und andere zentralasiatische Länder von „entscheidender Bedeutung“, da sie eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit mit China fördere, erklärt Sheradil Baktygulov, außenpolitischer Berater am kirgisischen Nationalen Institut für strategische Studien.
„Dank der BRI und der Transport-Korridore in den zentralasiatischen Ländern werden sehr vorteilhafte Beziehungen zwischen Kirgisistan, Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan mit ihrem wichtigsten Handelspartner China aufgebaut“, betonte der kirgisische Experte kürzlich in einem Interview mit Xinhua.
„Die BRI ist für Kirgisistan sehr wichtig, da sie in erster Linie dazu beiträgt, die Ernährungssicherheit im Land zu gewährleisten, den Bürgern Arbeitsplätze zu bieten und so weiter“, erörtere Baktygulov. Zudem ermögliche die Zusammenarbeit mit China im Rahmen der Neuen Seidenstraße Kirgisistan den Zugang zu Seewegen, hob er hervor.
Durch die Umsetzung der Initiative könne China Waren über die Gebiete der zentralasiatischen Länder in den Nahen Osten und nach Südeuropa liefern, während die zentralasiatischen Länder über chinesische Häfen Produkte an die südostasiatischen Länder liefern könnten, erklärte er.
Die Seidenstraßen-Initiative fördere auch den zwischenmenschlichen und kulturellen Austausch und vertiefe das Verständnis zwischen den Völkern, erörterte Baktygulov.
„Wenn wir über die BRI sprechen, muss man nicht nur die wirtschaftlichen Auswirkungen bewerten, sondern auch das Fundament, das für die langfristige Zusammenarbeit zwischen Ländern und Völkern gelegt wird“, betonte er.
Ein Kanal, der im Rahmen eines Projekts aus einem chinesischen Zuschuss zum Wiederaufbau des kirgisischen Bewässerungssystems im Dorf Kara-Oi in der Region Issyk-Kul umgebaut wurde, am 24. April 2023. (Foto von Chingiz/Xinhua)
Kirgisistan sehe China als „guten Nachbarn“, ist Baktygulov überzeugt. Das Land beabsichtige, seine Freundschaft und die Zusammenarbeit mit China zu stärken, erklärt der Experte.
Die von China vorgeschlagene Globale Entwicklungsinitiative sei fair, da sie die Meinungen, Wünsche und Besonderheiten aller Länder der Welt berücksichtige, betont Baktygulov. Kirgisistan unterstütze Chinas Friedensinitiativen „nicht nur mit Worten, sondern mit Taten“, weil Frieden der Schlüssel zum Wohlstand sei.
Der außenpolitischer Berater für strategische Studien ist jedoch besorgt darüber, dass „einige große, weit von Zentralasien entfernte Länder versuchen, Prozesse in Gang zu setzen, die zu einer Störung des in den letzten 30 Jahren geschaffenen friedlichen Gleichgewichts in der Region führen könnten.“
„China verdient Respekt und Unterstützung für seinen Beitrag zu Frieden, Freundschaft und Zusammenarbeit in Zentralasien und für sein Eintreten für eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit und friedliche Entwicklung zwischen allen Ländern“, erklärte er.
„China zwingt die zentralasiatischen Länder nicht, sich auf eine Seite der globalen Konfrontation zu stellen. Es ist ein verantwortungsbewusstes Land, das im Gegensatz zu den westlichen Staaten die Entscheidungen der zentralasiatischen Länder respektiert“, betont Baktygulov.