China und die zentralasiatischen Länder würden aktuell über großes Potenzial für eine vertiefte finanzielle Zusammenarbeit in Bereichen wie der Abwicklung von Geschäften in lokalen Währungen und der Finanzierung von Lieferketten verfügen, da die von China ermöglichte Finanzierung die lokale wirtschaftliche Entwicklung in den zentralasiatischen Ländern gefördert habe, erklärten Experten.
Nach Angaben des chinesischen Außenministeriums ist China zur größten bzw. wichtigsten Investitionsquelle für zentralasiatische Länder wie Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan geworden. Die Neue Seidenstraßeninitiative habe darüber hinaus zur Gründung von Finanzinstitutionen wie dem China-Eurasian Economic Cooperation Fund und der Silk Road Fund Co Ltd. geführt, die die notwendige Finanzierung für Projekte im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen China und den zentralasiatischen Ländern bereitstellen, so das Ministerium in einem Artikel vom Dienstag.
Calvin Fu, Vorsitzender des China Innovation Finance Institute, sagte, dass die zentralasiatischen Länder nicht nur Finanzmittel aus der Zusammenarbeit mit China erhalten hätten, sondern auf der Grundlage der chinesischen Produktionskapazitäten mittlerweile auch ihre eigenen modernen Industrie- und Dienstleistungssysteme entwickelt hätten. Dies habe der lokalen wirtschaftlichen Entwicklung neue Impulse verliehen.
Liu Ying, Forscherin am Chongyang-Institut für Finanzstudien an der Renmin-Universität in Beijing, betonte außerdem das große Potenzial, das China und die zentralasiatischen Volkswirtschaften für eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Finanzierung von Lieferketten, der Abrechnung in lokalen Währungen und der grünen Finanzierung noch hätten. Da fast vier Fünftel der Güterzüge zwischen China und Europa durch Zentralasien verkehren, könnten China und die zentralasiatischen Länder ihre Zusammenarbeit bei der Finanzierung der Lieferketten noch verstärken, so Liu.
Chinas Zentralbank hat mit den Zentralbanken in Kasachstan, Usbekistan und Tadschikistan Abkommen für sog. Währungsswaps unterzeichnet. Experten zufolge haben diese Abkommen die idealen Voraussetzungen für die weitere Verwendung der chinesischen Währung Renminbi (RMB) in Zentralasien geschaffen.