Der chinesische Außenminister Qin Gang hat sich am Dienstag in Beijing mit Rafael Grossi, dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), getroffen.
Qin forderte die IAEA bei dem Gespräch auf, ihre Aufgaben objektiv, fair und professionell zu erfüllen. Er hoffe, die IAEA könne angemessen mit der Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Australien im Bereich der Atom-U-Boote sowie der Frage der Entsorgung von nuklear verseuchtem Wasser in Japan umgehen, so der chinesische Außenminister.
China verfolge eine Strategie der nuklearen Selbstverteidigung und sei fest entschlossen, das internationale System der Nichtverbreitung von Kernwaffen mit dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) als Eckpfeiler zu schützen. China unterstütze nachdrücklich die friedliche Nutzung von Atomenergie. Es setze sich für die Stärkung der eigenen Atomsicherheit ein und unterstütze zugleich die internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich.
Die Zusammenarbeit Chinas mit der IAEA stehe auf einem soliden Fundament und habe gute Aussichten. China unterstütze die Organisation dabei, eine größere Rolle bei der Global Governance im Atombereich zu spielen und neue Beiträge zur Reform und Verbesserung des globalen Systems der nuklearen Governance sowie zur Förderung von Frieden und Sicherheit in der Welt zu leisten.
Grossi würdigte Chinas Errungenschaften bei der friedlichen Nutzung von Kernenergie und erklärte, die IAEA sei bereit, die Zusammenarbeit mit China zu vertiefen. Sie setze sich für die Verhinderung der Verbreitung von Atomwaffen ein, respektiere die Entscheidungen der Mitgliedstaaten, bleibe neutral und führe transparente Konsultationen über die Atom-U-Boot-Kooperation zwischen den USA, Großbritannien und Australien.
Die IAEA werde die Entscheidung eines Landes, nuklear verseuchtes Wasser ins Meer zu leiten, nicht billigen und keinen Aktivitäten zustimmen, die gegen internationale Sicherheitsstandards verstießen.