Foto von Gu Yutong/People's Daily Online
Am 24. Mai wurde das 3. Chinesisch-Deutsche Forum für Wissenschaft und Technologie in Quanzhou der Provinz Fujian eröffnet. Das Thema des Forums lautet „Die Zukunft der Wissenschaft- und Technologiekooperation zwischen China und Deutschland zusammen gestalten: gegenseitige Unterstützung und gemeinsame Entwicklung“. Michael Schumann, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA), hat auch an dem Forum teilgenommen.
Schumann sagte im Interview mit People's Daily Online: „Es ist mein erster Besuch in China seit der Pandemie, und ich möchte der Western Returned Scholars Association und der Chinesisch-Deutschen Freundschaftsgesellschaft meinen aufrichtigen Dank aussprechen, dass wir nach dreieinhalb Jahren wieder die Möglichkeit haben, uns in diesem Forum persönlich zu begegnen und an die lange und erfolgreiche Tradition der deutsch-chinesischen Wissenschafts- und Technologiekooperation anzuknüpfen.“
Die Pandemie hat vor allem in der Biotechnologie und der medizinischen Forschung in den letzten Jahren für einen Innovationsschub gesorgt. Hervorzuheben sind hierbei die Errungenschaften in der immunologischen Forschung und bei der Entwicklung der mRNA-Technologie. Schumann sagte, dass Deutschland hier im internationalen Vergleich ganz vorne mit dabei sei, und zahlreiche gemeinsame deutsch-chinesische Vorhaben in diesem Gebiet entstehen würden. Einige davon hätten sehr viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, wie beispielsweise die Partnerschaft zwischen Fosun und Biontech oder die Ansiedlung von Wuxi Biologics in Wuppertal.
Wenn es um das Verhältnis zwischen China und Deutschland geht, glaubt Schumann, dass die Beziehungen zwischen Deutschland und China komplex und vielschichtig sind. In wirtschaftlicher Hinsicht unterhalten Deutschland und China bedeutende Handelsbeziehungen. Deutschland ist einer der größten Handelspartner Chinas in Europa, und China ist der größte Handelspartner Deutschlands weltweit. Beide Länder profitieren vom bilateralen Handel: Deutschland exportiert Maschinen, Fahrzeuge und Chemikalien nach China und importiert Elektronik, Textilien und Maschinen aus China. Es gebe allerdings auch Bedenken in einigen Bereichen hinsichtlich des Marktzugangs und des fairen Wettbewerbs zwischen den beiden Volkswirtschaften, so Schumann. Darüber hinaus beeinflussen geopolitische Faktoren die Beziehungen.
Trotzdem macht Schumann weiterhin positive Prognosen über die zukünftige Entwicklung der wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern: „Dennoch sind wir mittel- und langfristig optimistisch, was die Gesamttendenz in der deutsch-chinesischen Wissenschafts- und Technologiekooperation betrifft.“ Seiner Meinung nach hätten China und Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten ein solides Fundament geschaffen, ein Fundament, das trägt. „Denn Deutschland und China haben sich nach wie vor viel zu geben“, betonte er am Ende.